Im Dschungel der vielen Anbieter und Tarife den Handyvertrag zu finden, der zum eigenen Telefon- und Surfverhalten am besten passt, kann ein kompliziertes Unterfangen sein. Denn schnell verliert man beim Vergleichen der Angebote den Überblick. Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei der Suche nach einem günstigen Handyvertrag achten sollten.
Die meisten Handyverträge haben bei Neuabschluss eine Laufzeit von 24 Monaten. Gerade bei Verträgen mit einem Handy ist dies üblich, da sich die Finanzierung ansonsten nicht rechnet. Bei Verträgen mit kürzerer Laufzeit ist meistens nur die SIM-Karte inklusive.
Hinzu kommt eine vergleichsweise lange Kündigungsfrist von 3 Monaten. Wird sie nicht eingehalten, verlängert sich die Laufzeit um weitere 12 Monate. Diese Regelung findet man bei vielen Anbietern. Eine frühere Kündigung ist nur in Ausnahmefällen möglichen.
Tipp:
Wer befürchtet, die Kündigungsfrist zu verpassen, kann sich mit einem Trick behelfen: Kündigen sie einfach direkt nach Vertragsabschluss zum Ende der Vertragslaufzeit oder tragen Sie eine entsprechende Erinnerungsnotiz in Ihrem Kalender ein – beachten Sie in diesem Fall aber unbedingt die Kündigungsfrist.
Bevor Sie den Vertrag unterschreiben, sollten Sie ihn genauestens durchlesen – inklusive der AGBs, dem sogenannten Kleingedruckten. In ihnen kann so manche Klausel enthalten sein, die sich im Nachhinein als Kostenfalle entpuppt. Gehen Sie prinzipiell von folgender Regel aus: Je kürzer der AGB-Text ist, desto bessere Konditionen dürfen Sie erwarten. Viel Text bedeutet in der Regel zusätzliche Kosten, die sich erst auf der Rechnung offenbaren. Dann ist es jedoch zu spät, denn Sie kommen erst nach 24 Monaten aus diesem Vertrag raus.
Schließen Sie den Handyvertrag nur ab, wenn Ihnen alle Vertragsbestandteile klar sind. Seien Sie erst recht misstrauisch, wenn die Erläuterungen des Verkäufers ebenfalls unverständlich erscheinen. Übrigens: Egal, was Sie glauben, verstanden zu haben: Es gelten stets die Regelungen im Vertrag. Mündliche Zusicherungen müssen deshalb stets schriftlich im Vertrag fixiert werden.
Die Gewährung eines Rabatts bei Abschluss eines Handyvertrags ist weit verbreitet, denn die Anbieter gewinnen dadurch vermehrt Neukunden. Üblich sind beispielsweise Preisnachlässe auf das Smartphone bzw. Handy. Einige Anbieter arbeiten auch mit einer Kombination aus mehreren Rabatten:
- Nachlass auf den Kaufpreis des Gerätes
- Nachlass auf die monatliche Grundgebühr über einen bestimmten Zeitraum
- Rabatt vom Vermittler in Form einer Gutschrift
Achten Sie im Falle einer regelmäßigen Gutschrift auf deren Laufzeit: Einige Anbieter gewähren sie für die gesamte Vertragslaufzeit von 24 Monaten, andere jedoch nur für ein Jahr oder noch weniger. Danach wird der gebuchte Tarif normalerweise teurer. Aus diesem Grund lohnt es sich meistens, zum Ende der Vertragslaufzeit zu kündigen und zu einem anderen Tarif zu wechseln.
Hinweis:
Wer seinen Handyvertrag über einen Vermittler abschließt, muss unter Umständen höhere Kosten einkalkulieren – nämlich dann, wenn der Vermittler Insolvenz anmeldet. Sofern die Gutschrift direkt von dem Vermittler kommt, ist sie in diesem Fall nämlich hinfällig – Sie müssen dann den regulären, das heißt den höheren, Tarif bezahlen.
Viele Handyverträge enthalten weitere Angebote, die für den Kunden testweise und zunächst kostenlos aktiv sind. Dazu zählen beispielsweise Virenscanner oder Streaming-Dienste. Allerdings müssen diese zusätzlichen Optionen rechtzeitig vor Ende der Testphase gekündigt werden. Ansonsten tragen Sie Monat für Monat die Kosten für Dienste, die Sie überhaupt nicht benötigen.
Noch bevor Sie einen Handyvertrag abschließen, sollten Sie prüfen, ob solche Testangebote mitverkauft werden. Außerdem müssen Sie prüfen, was Sie dafür machen müssen, damit Sie nicht weiterlaufen. Bei kundenfreundlichen Handyverträgen laufen die Angebote automatisch aus, ohne dass Sie sie kündigen müssen. Enthält ein Vertrag viele Zusatzoptionen ist das ein schlechtes Zeichen. Häufig haben diese Handytarife noch andere Haken, die sich auf Ihrer Rechnung widerspiegeln.
Einige Anbieter haben Strategien entwickelt, um den Rabatt doch nicht gewähren zu müssen. Um etwa einen Nachlass auf die Grundgebühr zu erhalten, muss der Vertragsnehmer eine SMS mit entsprechendem Text an eine bestimmte Nummer schicken. Vergisst er dies, muss er die reguläre Grundgebühr entrichten. Achten Sie daher darauf, ob für die Gutschrift eine Ausschlussfrist existiert und ob Sie unter Umständen in irgendeiner Form selbst aktiv werden müssen.
So mancher aus dem Ausland zurückgekehrte Urlauber hat daheim geschockt auf seine Handyrechnung geschaut. Wer das Internet auch im Ausland nutzt, muss mit hohen Kosten rechnen. Für die EU sowie Norwegen, Liechtenstein und Island sind die Roaming-Kosten ab dem 15. Juni 2017 abgeschafft worden, doch in anderen Staaten wird es unter Umständen richtig teuer.
Wer explodierende Kosten vermeiden möchte, sollte das Daten-Roaming in seinem Smartphone ausschalten und es nur verwenden, wenn es unbedingt notwendig ist. Bei einigen Anbietern lassen sich kleinere Datenpakete für Nicht-EU-Länder für einen bestimmten Zeitraum optional hinzubuchen.
Den Abschluss eines Handyvertrags sollten Sie nicht übereilen. Es lohnt sich durchaus, ein bisschen länger zu suchen, auch wenn der Vergleich mehrerer Handytarife mühsam erscheint. Nutzen Sie Vergleichsportale, um die Suche zu vereinfachen. Sie geben auf der Website die gewünschten Konditionen ein, die interne Datenbank schlägt Ihnen passende Tarife vor. Doch bleiben Sie kritisch und prüfen Sie die Vorschläge gründlich. Denn häufig arbeiten die Portale mit einigen Anbietern zusammen, weshalb ihre Top-Vorschläge nicht unbedingt die für Sie günstigsten sind.
Prinzipiell lässt sich zusammenfassen: Je weniger Klauseln und Tarifdetails ein Vertrag enthält, umso kundenfreundlicher ist er in der Regel. Ein gutes Angebot setzt sich aus einer monatlichen Grundgebühr und einem Kaufpreis für das Smartphone bzw. Handy zusammen; es enthält keinerlei weitere Kosten für zusätzliche Leistungen. Wer sich bezüglich eines Angebots unsicher ist, sollte weitere Informationen im Internet recherchieren. So lässt sich vermeiden, unbedacht in eine Kostenfalle zu tappen.
Wichtig ist es, auf das gebuchte Datenvolumen zu achten. Wer viel im Internet surft, darf sich nicht verschätzen und einen Tarif mit zu geringem Datenvolumen wählen. Ist das gebuchte Volumen aufgebraucht, können zusätzlich gebuchte Datenpakete nämlich ganz schön ins Geld gehen. WEB.DE bietet Ihnen Tarife mit unterschiedlich großem Datenvolumen. Wenn Sie vor dem Vertragsabschluss bereits sorgfältig Ihren Bedarf ermitteln, finden Sie auch das passende Volumen. Auf diese Weise surfen Sie unterwegs unbeschwert zu günstigen Konditionen.