Shopping-Tipps

Achtsam shoppen und Fehlkäufe stoppen

Shoppen löst einen Kick im Belohnungssystem unseres Gehirns aus. Bis man merkt, dass man die Neuanschaffungen doch nicht gebraucht hätte. Wer solche Muster ändern will, muss sich selbst austricksen.

Es ist so herrlich einfach geworden, sich dieses spontane Glück zu gönnen. Es reicht, ins Internet zu gehen, um in allen Waren der Welt zu stöbern. Da wird vieles schnell bestellt, ohne lange nachzudenken.

Folglich wird vieles wieder zurückgeschickt. Wir mögen dann vielleicht gerade nochmal von einem Fehlkauf zurückgetreten sein. Der Schaden an der Ökobilanz ist allerdings angerichtet.

Dagegen hilft ein simpler Trick. Wenn Sie mal wieder auf Einkaufstour im Onlineshop sind und sich zwischen all den Teilen gar nicht entscheiden können, dürfen Sie nach Lust und Laune den Warenkorb füllen.

Nur auf dem Weg zur Kasse sollte man für diesen Tag dann unbedingt Schluss machen! Schicken Sie die Bestellung nicht sofort ab, ...

..., sondern schlafen sie noch ein-, zweimal drüber. Wenn Sie dann immer noch überzeugt sind, die Waren im Korb kaufen zu wollen, klicken Sie auf "Bestellung abschicken".

Ähnlich können Sie auch im Laden verfahren. Die meisten Händler sind bereit, ein Wunschobjekt kurz zurückzulegen: Bedenkzeit vor einem eventuellen Fehlkauf. Damit ist der spontane Impuls schon unterbrochen.

Probieren Sie Kleidung stets an. In der Umkleidekabine erledigen sich viele Kaufwünsche von selbst. Auch bei Accessoires wie Statement-Ohrringen oder Handtaschen lohnt ein Tragen auf Probe vor dem Spiegel.

Passt ein Kleidungsstück nicht, mag der Gedanke sinnvoll erscheinen, es dennoch zu kaufen: als Ansporn, mehr Sport zu treiben oder abzunehmen zum Beispiel. Besser gar nicht erst kaufen!

Wenn etwas gar nicht zu Ihrem Typ und Style passt, sollten Sie die Finger davon lassen. Auch, wenn das schicke Stück wie angegossen sitzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie es anziehen, ist nicht sehr groß.

Es spricht nichts dagegen, neben all den unifarbenen Shirts im Schrank auch mal mit einer bunten Bluse aus der Rolle zu fallen. Doch was sich nicht kombinieren lässt, wird auch oft nicht getragen.

Wer wurde nicht schon dazu verleitet, sich etwas völlig Unnötiges anzuschaffen, einfach, weil "Sonderangebot" oder "Sale" draufstand? Der gute alte Trick mit der Illusion vom Sparen funktioniert immer wieder.

Doch machen Sie sich bewusst: Am meisten spart, wer gar nichts kauft. Fragen Sie sich, ob Sie die Schuhe, Tasche oder Hose auch ohne die Preisreduzierung erwerben würden.

Wer die "Cost per Wear", die "Kosten pro Tragen", kalkuliert, kann zu erstaunlichen Ergebnissen kommen: Der geblümte Blazer im Sonderangebot, der vielleicht zweimal im Jahr getragen wird, kostet dann viel mehr.

Dagegen kann ein Mantel für mehrere hundert Euro, der aber in den Übergangsjahreszeiten beinahe täglich ausgeführt wird, viel günstiger wirken. Wer so zu rechnen versteht, gibt am Ende weniger Geld aus.

Investieren Sie in weniger, aber dafür hochwertigere Klamotten, die sich untereinander gut kombinieren lassen. Das Bedürfnis nach Abwechslung können Sie durch neue Arrangements der Einzelteile befriedigen.

Ähnlich wie Sonderangebote lockt ewig die Werbung. Auch hier lohnt oftmals ein Innehalten. Brauchen Sie wirklich die neueste Version? Oft tut es eine frühere Ausführung auch noch ein Weilchen.

Auch beim Shoppen kann mehr Achtsamkeit hilfreich sein. Beginnend mit der Frage "Brauche ich das wirklich?" vor jedem Einkauf, bis hin zu der Ursachenforschung: "Was versuche ich damit zu kompensieren?"

Wer weniger Schokolade essen will, sollte sich keine ins Haus holen. Wer weniger shoppen möchte, kann auch diese Versuchung reduzieren: Weniger durch die Shopping-Center bummeln, dafür mehr durch den Wald.

Melden Sie sich von den Newslettern ihrer bevorzugten Online-Shops ab, die sie immer wieder zum Kaufen animieren wollen. Programmieren Sie sich selbst um von "Shoppen nach Angebot" auf "Shoppen nach Bedarf".

Man kennt das aus dem Supermarkt: Wer ohne Liste loszieht, kauft mehr. Machen Sie auch einen Einkaufszettel, bevor Sie ins Möbelhaus aufbrechen. Nehmen Sie sich vor, nur zu kaufen, was auf dem Zettel steht.

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