Donkervoort aus dem nordöstlich der niederländischen Hauptstadt Amsterdam gelegenen Lelystad baut superleichte 7-Cars (Seven Cars), also vom Lotus 7 inspirierte Autos mit einem hervorragenden Leistungs-Gewichtsverhältnis. Donkervoorts neuestes Modell heißt F22. Das Auto, dessen Name an das Jagdflugzeug F-22 des US-Herstellers Lockheed Martin erinnert, folgt auf den D8 GTO, dessen Produktion Ende 2022 eingestellt wurde.

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Video: Donkervoort D8 GTO-JD70 - 2G Super Sportwagen

Das Chassis des F22 besteht aus dünnem Stahlrohr und Kohlefaser, die Karosserie baut Donkervoort komplett aus Kohlefaser. Das gesamte Auto wiegt nur 750 Kilogramm. Der 2,5-Liter-Fünfzylinder-Audi-Motor sollte dieses Gewicht mit seinen 500 PS und 640 Nm Drehmoment spielend stemmen – schließlich muss ein PS gerade mal 1,5 Kilogramm bewegen. Die Krafteinteilung erfolgt über eine manuelle Fünfgang-Schaltung – gegenüber einer Sechs- oder Siebengang-Schaltung wiegt die Fünfgang-Box laut Donkervoort mindestens zwölf Kilogramm weniger. Außerdem ist das Getriebe kürzer, weshalb der Motor weiter Richtung Fahrzeugmitte wandern kann.

Verstellbare Dämpfer und Rennbremsen

Die Dämpfer des F22 sind verstellbar und seine Bremsen kommen von AP Racing – sie sollen einen im Vergleich zum D8 GTO um 30 Prozent verkürzten Bremsweg ermöglichen. Im Gegensatz zum D8 GTO wächst der F22 in Länge, Breite und Höhe (4,04 m lang, 1,91 m breit und 1,1 m hoch), damit die Passagiere mehr Platz haben. Dies führt im Vergleich zu einer Gewichtszunahme in Höhe von 55 Kilogramm. Wer das Targa-Dach entfernt und sich Kohlefaserräder bestellt, spart wiederum Gewicht: Die Serien-Aluminium-Felgen wiegen zwölf Kilogramm pro Exemplar, die Carbonfelgen nur 5,4 Kilogramm. Über alle vier Räder ist hier also eine Ersparnis von 26,4 Kilogramm drin.

Video: Der Donkervoort F22 Bare Naked in Aktion

Weiteres Gewichts-Sparpotenzial bietet die Option Bare Naked. Klingt spektakulär, ist aber nur das Weglassen von Lack. Entsprechend präsentieren sich viele Teile der Carbon-Karosserie in ihrer ganzen Gewebe-Nacktheit, lediglich geschützt durch Klarlack. Das Weniger an Farbe sorgt für 10 Kilogramm weniger an Gewicht plus den Carbon-Look als Bonus.

Den Spurt von null auf 100 km/h schafft der F22 in 2,5 Sekunden, die 200 km/h-Marke fällt nach 7,5 Sekunden. Als Höchstgeschwindigkeit werden 290 km/h genannt, was für ein eigentlich auf Kurvenspaß ausgelegtes leichtes 7-Car extrem schnell ist. Die Querbeschleunigung in den Kurven soll bis zu 2,15 g betragen.

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Donkervoort wollte anfangs nur 50 Exemplare des F22 bauen – aber die waren sofort nach Bekanntgabe des Modells ausverkauft. Also hat der Hersteller nochmal 25 Exemplare drauf gepackt – aber auch die waren ruckzuck weg. Dabei ist der F22 mit einem Einstiegspreis von 291.550 Euro kein Schnäppchen. Im März 2023 verkündet Donkervoort, dass weitere 25 Exemplare gebaut werden sollen, die Gesamtproduktion also auf 100 Stück steigt. Die ersten Auslieferungen sind bereits Anfang 2023 erfolgt. Mit der erweiterten Produktionsauflage verlängert sich auch die geplante Fertigungsdauer des F22 von Ende 2024 auf Mitte 2025.  © auto motor und sport

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