Toyota präsentiert den C-HR+ als elektrischen SUV in Tiguan-Größe. Mit bis zu 343 PS und Allradantrieb kommt es bereits Ende 2025 auf den Markt. Wir haben bereits Probe gesessen.

Mehr zum Thema Mobilität

Nur damit keine Verwirrung entsteht: Der Toyota C-HR wird in zweiter Generation bereits seit 2024 gebaut. Doch mit diesem extrem erfolgreichen und 4,35 Meter langen Verbrenner-Hybrid-Crossover hat der neue C-HR+ technisch nichts gemeinsam. Vielmehr steht das komplett neue, 4,52 Meter lange Crossover-Coupé auf der ebenso frischen Elektroplattform (e-TNGA) von Toyota und soll parallel zum etwas kleineren Hybrid-C-HR gebaut werden. Im Vergleich zu diesem besitzt das neue Elektrofahrzeug eine höhere Karosseriesteifigkeit und einen niedrigeren Schwerpunkt. Beides soll die Fahrstabilität verbessern.

Der "Plus" sticht mit seinen stattlichen Abmessungen direkt ins Revier von VW ID.4/ID.5 oder Škoda Enyaq. Ähnlich könnte es Toyota in Zukunft übrigens auch bei anderen Baureihen handhaben, denn die Japaner möchten ihre etablierten Modell-Bezeichnungen beibehalten und sich dazu antriebsseitig noch breiter mit Parallel-Baureihen aufstellen (Multipathway).

Großzügiges Raumangebot trotz Coupé-Form

Der neue C-HR+ soll noch in diesem Jahr auf den ersten europäischen Märkten eingeführt werden. Deutschland gehört dazu. Damit startet Toyota zusammen mit dem neuen Urban Cruiser und dem überarbeiteten bZ4X die angekündigte Elektro-Offensive in den wichtigsten SUV-Segmenten B, C und D. Etliche weitere Elektroautos auch in anderen Fahrzeugklassen sollen demnächst folgen.

Video: Kurz erklärt: E-SUV Toyota C-HR+

Der neue C-HR+ ist das Serienmodell der bereits 2022 in Los Angeles enthüllten Studie bZ Compact SUV. Wobei der Begriff "SUV" angesichts der Coupé-haften Silhouette etwas irreführend ist. Dennoch wirkt die äußere Erscheinung klarer, pragmatischer und stimmiger als etwa beim C-HR oder dem größeren bZ4x. Und das Platzangebot kann sich sehen lassen. In erster wie zweiter Reihe müssen selbst Zweimeter-Männer nicht den Kopf einziehen – trotz großem Panoramadach. Dazu lässt einem der Radstand von 2,75 Metern genügend Beinfreiheit im Fond.

Edles Ambiente, modernes Infotainment

Innen fühlt man sich im C-HR+ prompt wohl. Schon das Vorserien-Modell präsentiert sich bei der Weltpremiere in Brüssel mit feinen Materialien, opulentem Raumgefühl und stimmungsvollem Ambientelicht. Die Anordnung der einzelnen Schalter, Hebel und Ablagen wirkt etwa pragmatischer und aufgeräumter als etwa beim bisherigen bZ4X. Übrigens passen unter die flache Heckklappe – die ohne Heckscheibenwischer auskommt – mindestens 416 Liter Gepäck.

Modern wirkt dazu die Infotainment-Bestückung mit dem zentralen 14-Zoll-Multimedia-Display. Darauf lassen sich etwa die Routen zeitgemäß mit Ladestopps und Ladeständen, aber auch sonstige Fahrzeug-Parameter anzeigen. Insassen können ihre Telefone zudem über zwei kabellose Smartphone-Ladestationen auf der Mittelkonsole oder USB-Anschlüsse im Fond aufladen.

Großzügige Grund- und Sicherheits-Ausstattung

Zahlreiche fortschrittliche Funktionen gehören zur Serienausstattung, darunter ein Toter-Winkel-Warner, adaptives Fernlicht und eine elektrische Parkbremse. Ein Parkassistent und ein 360-Grad-Monitor sind Bestandteile der höchsten Ausstattungslinie.

Alle Versionen profitieren dagegen von umfangreichen Assistenzfunktionen, insbesondere den aktiven Toyota Safety Sense Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen, die das Fahren sicherer machen sollen. Die Elektronik erkennt frühzeitig eine Vielzahl von Unfallgefahren und hilft dem Fahrer notfalls per automatischem Brems- oder Lenkeingriff dabei, einen Aufprall zu vermeiden.

Zwei Batterieoptionen und drei Antriebsversionen

Toyota bietet den neuen C-HR+ in zwei Batterieversionen an. Verfügbar sind eine 57,7-kWh-Batterie, die ausschließlich in Verbindung mit Frontantrieb zu haben ist. Dazu gibt es die Option auf eine 77-kWh-Batterie, die sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb angeboten wird. Die maximale Reichweite soll je nach Antrieb und Ausstattung bis zu 600 Kilometer (WLTP) betragen. Eine neue Funktion zur Vorkonditionierung der Batterie verbessert die Ladeleistung; sie lässt sich sowohl automatisch als auch manuell aktivieren. Vorteile in Sachen Effizienz bringt auch die energiesparende Wärmepumpe für die Klimaanlage; Sitze, Lenkrad und Windschutzscheibe sind beheizbar.

Die Topversion des neuen Toyota C-HR+ wird – außerhalb der GR-Welt – der stärkste Toyo im gesamten Sortiment werden. Gemeint ist die Version mit Allradantrieb, die es auf eine Leistung von 252 kW/343 PS bringt. Mit so viel Power beschleunigt der C-HR+ in nur 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das Modell mit Frontantrieb und 57,7-kWh-Batterie bietet 123 kW/167 PS; in der Variante mit der 77-kWh-Batterie steigt die Leistung auf 165 kW/224 PS. Ein 11-kW-Bordladegerät gehört zur Serienausstattung, in der höchsten Ausstattungslinie lädt der C-HR+ mit bis zu 22 KW. Beim DC-Laden wird eine Ladeleistung von bis zu 150 kW erreicht.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Preise für den neuen C-HR+ wird Toyota im Laufe der kommenden Monate veröffentlichen. Allerdings wird sich der SUV zwischen Urban Cruiser (ab etwa 30.000 Euro) und BZ4X (ab etwa 43.000 Euro) einsortieren.  © auto motor und sport