Licht und Schatten in der Verkehrsstatistik: Zwar gingen die Zahlen der Verkehrstoten erneut zurück, dafür stiegen die Unfallzahlen insgesamt auf ein neues Rekordhoch.

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Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland dürfte 2017 so niedrig sein wie nie zuvor gemessen. Rund 3.170 Menschen werden voraussichtlich bis Jahresende auf deutschen Straßen ums Leben gekommen sein, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus einer am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlichten Schätzung des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Prognose basiert auf den Zahlen der ersten neun Monate. Bei den Verletzten ist mit einem Minus von etwa zwei Prozent auf rund 390.000 zu rechnen.

Bei den erfassten Unfällen rechnen die Statistiker dagegen mit einem Rekord von mehr als 2,6 Millionen. Das wäre etwa ein Prozent mehr als 2016. Dabei wird die Zahl der Unfälle mit Verletzten und oder Toten jedoch schätzungsweise um fast drei Prozent auf 300.000 zurückgehen.

Auch Sachschäden durch Wildunfälle erreichen Rekord

Mehr als 228.000 Wildunfälle hat es im vergangenen Jagdjahr bundesweit gegeben. Damit lagen die Zahlen ähnlich hoch wie im Jahr zuvor, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) und der ADAC am Donnerstag in Hannover mitteilten. Ein Jagdjahr dauert vom 1. April bis zum 31. März.

Die versicherten Sachschäden seien auf zuletzt rund 680 Millionen Euro gestiegen, hieß es. Die mit Abstand meisten Unfälle gehen laut DJV auf Rehe zurück (85,5 Prozent).

Jedes Jahr kommen den Angaben zufolge bis zu 20 Verkehrsteilnehmer bei Wildunfällen ums Leben, etwa 2.500 werden verletzt, hieß es weiter. Die Zahlen wurden anlässlich einer Fachtagung zur Wirksamkeit von Wildwarnreflektoren vorgestellt, die an Leitpfosten am Straßenrand angebracht sind und Schweinwerferlicht reflektieren. Rund 200 Experten trafen sich dazu am Rand der Messe Pferd & Jagd. Nach Zahlen der Versicherer gab es 2016 mehr Wildunfälle als je zuvor.  © dpa

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