Vier Klimaaktivisten sind am Wochenende in einen Brunnen auf der berühmten Piazza Navona von Rom gestiegen und haben schwarze Flüssigkeit in das Wasser gekippt. Die Mitglieder der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) wollten damit am Samstag gegen die Umweltpolitik protestieren und auf die Gefahren durch Dürren, Trockenheit und Überschwemmungen aufmerksam machen. "Unsere Zukunft ist so schwarz wie dieses Wasser", hieß es in einem Statement der Aktivisten. Sie wurden von der Polizei festgenommen und abgeführt.

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Dürre 2022 in Italien

Italien war 2022 von einer heftigen Dürre heimgesucht worden und fürchtet ähnliche Zustände auch in diesem Sommer. Zugleich gab es jüngst nach kurzzeitig heftigen Niederschlägen Überschwemmungen in der norditalienischen Region Emilia-Romagna mit Toten und Verletzten.

Bei der schwarzen Flüssigkeit habe es sich um ein Gemisch aus Holzkohle gehandelt, hieß es. Die Aktivisten hatten bereits Anfang April einen ähnlichen Protest in einem anderen Brunnen von Rom unterhalb der bei Touristen beliebten Spanischen Treppe veranstaltet.

Gualtieri: Sinnlose Besudelung

Politiker kritisierten - wie auch damals - die Aktion in der Fontana di Fiumi, dem Vierströmebrunnen, inmitten der Piazza Navona im historischen Zentrum. Bürgermeister Roberto Gualtieri sprach von einen "sinnlosen Besudelung" und meinte: "Die richtigen Kämpfe werden falsch, wenn sie Güter der Allgemeinheit beschädigen." Gualtieri sagte später, dass nach Einschätzungen von Experten der Brunnen keine bleibenden Schäden davontragen wird.

Das Bauwerk war von Gian Lorenzo Bernini, einem der wichtigsten Bildhauer Italiens, im 17. Jahrhundert errichtet worden und gilt als Meisterwerk des Barocks.  © dpa

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