Wegen der Vergewaltigung einer jungen Frau ist ein katholischer Gemeindereferent vor dem Landgericht Traunstein zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das teilte eine Gerichtssprecherin am Dienstag mit.

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Die Bewährungszeit beträgt drei Jahre. Der 37-Jährige hat die Tat aus dem Jahr 2018 gestanden und damit dem Opfer eine Aussage vor Gericht erspart. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Dem Mann wurde den Angaben nach unter anderem zur Auflage gemacht, dass er fünf Beratungsgespräche bei der Fachambulanz für Sexualstraftäter wahrnimmt. Zudem zahlte er 10 000 Euro Schmerzensgeld im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs.

Der Angeklagte hatte in dem Verfahren eingeräumt, sein psychisch krankes Opfer in einem Hotel in München vergewaltigt zu haben. Die Frau litt unter Depressionen und nahm Medikamente. Das Geständnis war zu Prozessbeginn Teil einer Verständigung zwischen den Verfahrensbeteiligten.

Kennengelernt hatte der Angeklagte die junge Frau als Jugendseelsorger einer katholischen Kirchengemeinde. Damals war sie 16 Jahre alt.  © dpa

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