• Im Saarland stürzen eine Mutter und ihre zwei Töchter von einer Brüstung.
  • Eines der Mädchen stirbt.
  • Am Morgen danach gehen die Ermittler davon aus: Es war kein Unfall.

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Im Saarland ist eine Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern von einer Brüstung gestürzt. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Ein dreijähriges Mädchen sei gestorben, teilte die Polizei am Freitag mit. Als Erstes hatte die "Saarbrücker Zeitung" berichtet.

Die 38-jährige Mutter und die einjährige Tochter überlebten. Das kleine Mädchen blieb entgegen ersten Angaben weitgehend unverletzt, während die 38-jährige Frau schwer verletzt wurde.

Die Polizei ermittelt wegen mutmaßlichen Mordes und versuchten Mordes zum Nachteil der Kinder gegen die Frau, wie Polizeisprecher Falk Hasenberg der dpa sagte. Es gebe die Erkenntnis, "dass die Frau wohl an einer psychischen Krankheit leidet".

Mutter und Kinder von Brüstung gestürzt: Vorfall wurde gegen 21:00 der Polizei gemeldet

Nach vorläufigem Erkenntnisstand habe die Mutter die ein und drei Jahre alten Mädchen am Donnerstagabend von der Balustrade geworfen und sei dann selbst gesprungen. Das dreijährige Mädchen erlag noch in der Nacht zum Freitag seinen schweren Verletzungen. Laut Polizei waren die Kinder zu klein, um alleine über das Geländer zu kommen.

Es handelt sich Hasenberg zufolge um "einen Verbindungssteg vom Obergeschoss zum Gartenhang" hinter einem Mehrfamilienhaus, gesichert mit einem Metallgeländer. Die Stürze in einen Hinterhof ohne Rasen seien am Donnerstagabend gegen 21:00 Uhr von einem Angehörigen gemeldet worden.

Die Opfer wurden notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Am Freitagmorgen wurde die Mutter laut Hasenberg in das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg verlegt. Dort bewachen Polizisten die schwer verletzte Frau.

Motiv der Frau vorerst unklar

Als die Stürze passierten, waren dem Polizeisprecher zufolge der Vater, die Eltern der Mutter und wohl weitere Angehörige in der Wohnung gewesen. Sie wurden noch in der Nacht vernommen.

Das Motiv für die mutmaßlichen Handlungen der Mutter war vorerst unklar. Hasenberg sagte: "Ob eine psychische Krankheit der Auslöser war, müssen die Ermittlungen erbringen." Mit Blick auf Mutter, Vater und die beiden Töchter ergänzte der Sprecher: "Alle vier sind Deutsche." (dpa/ank/spl)  © dpa