Papst Franziskus hat Georg Gänswein, den ehemaligen Privatsekretär von Benedikt XVI., zu einer Privataudienz getroffen. Das teilte der Heilige Stuhl am Samstag mit, ohne Details über das Treffen zu verraten. Erzbischof Gänswein wartet nach dem Tod des emeritierten Pontifex auf eine Entscheidung von Franziskus, welches Amt oder welche Aufgabe er künftig bekommt. In einem TV-Interview hatte der 66-Jährige am Donnerstag gesagt, dass er "in den nächsten Tage" dazu Informationen vom Papst erwarte. Nach einem Bericht der Zeitung "Il Fatto Quotidiano" wollte Franziskus bei dem Treffen am Samstag mit Gänswein über dessen Zukunft reden.
Vertrauter von Benedikt
Der gebürtige Schwarzwälder war rund zwei Jahrzehnte lang einer der engsten Vertrauten von
Buch sorgt für Unruhe
In einem Buch, das in der kommenden Woche in deutscher Sprache erscheint, erzählt Gänswein über seine Zeit an der Seite Benedikts. Franziskus soll über genannte Details darin nicht glücklich gewesen sein. Nach Erscheinen der Autobiografie in Italien hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche den Kurienerzbischof bereits zu einer offiziellen Unterredung empfangen.
Unterdessen ernannte Franziskus am Samstag den Augsburger Bischof Bertram Meier zum Mitglied des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen. Unter den rund 20 geistlichen Mitgliedern der Behörde - vergleichbar mit einem Ministerium - sind auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und Bischof Gerhard Feige aus Magdeburg. Sie ist etwa für den Dialog mit anderen Konfessionen zuständig. © dpa

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