Papst Franziskus hat im Rahmen seiner Pilgerreise in Ungarn einen Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche getroffen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche empfing am Samstag in der Vatikan-Botschaft in Ungarn den Metropoliten Hilarion von Budapest und Ungarn, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

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Das Treffen der beiden sei in einem "herzlichen Ton" abgelaufen und habe etwa 20 Minuten gedauert. Zuvor traf der Pontifex in der Elisabeth-Kirche Arme Flüchtlinge - auch einen Ukrainer, der im Mai 2022 mit Frau und fünf Kindern vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet sei.

Aus Moskau nach Ungarn versetzt

Metropolit Hilarion war früher der Leiter des Moskauer Patriarchat-Außenamtes und lebt mittlerweile in Budapest als Erzbischof und Metropolit. Im Sommer 2022 - wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine - wurde er vom russischen Patriarchen Kyrill nach Ungarn versetzt. Die russisch-orthodoxe Kirche hat in Ungarn rund .2300 Gläubige.

Papst war noch nicht in der Ukraine

Der 86-jährige Pontifex erinnert zwar regelmäßig an das Leid der Menschen in der Ukraine. Russland nennt er bei solchen Gelegenheiten allerdings nicht. Mehrfach wurde er von Politikern in Kiew in die Ukraine eingeladen. Bislang war er aber nicht in das Land gereist. Franziskus hatte sich zuletzt im März zu einer Reise nach Kiew bereit erklärt - allerdings nur unter der Bedingung, dann auch nach Moskau reisen zu können.

Der Pontifex befindet sich für eine dreitägige Pilgerreise in Ungarn. Der Besuch ist seine erste Reise seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine in ein Land, das direkt an das Kriegsgebiet angrenzt. Seine Äußerungen in dem Zusammenhang wurden bereits im Vorfeld mit großer Spannung erwartet.  © dpa

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