Vier Tage nach dem Kentern eines Bootes mit mindestens 17 Migranten an Bord vor der Touristeninsel Mykonos wurde am Dienstag in der Ägäis eine weitere Leiche entdeckt.
Damit stieg die Opferzahl des Unglücks auf vier. Mindestens elf andere Menschen werden vermisst, wie die Küstenwache am Dienstag mitteilte.
Beim vierten Opfer handelt es sich den Angaben nach um eine Frau, deren Körper von den Strömungen in der rund 45 Kilometer südöstlich des Unglücksorts liegenden Insel Antiparos an einem felsigen Küstenabschnitt entdeckt wurde. Die Leiche wurde von Verwandten identifiziert, teilte die griechische Küstenwache weiter mit. Die Migranten waren nach eigenen Angaben von der türkischen Küste gestartet. Die Ursachen des Unglücks blieben zunächst unklar. Im Seegebiet rund um Mykonos herrschen öfters starke Winde, die sehr gefährlich für kleine Boote werden können.
Im östlichen Mittelmeer versuchen Schleuser unter anderem, Menschen aus der Türkei in die EU-Länder Griechenland, Zypern oder Italien zu bringen. Dabei kommt es häufiger zu Unglücken - im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. Es wird von einer höheren Dunkelziffer ausgegangen. © dpa

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