Ein Polizist erleidet schwerste Verletzungen durch einen Messerstich. Nun gibt es eine Entscheidung zum Verdächtigen.
Nach dem Messerangriff auf einen Polizisten in Berlin ist der zunächst festgenommene Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß. "Momentan gibt es keine gesicherten Erkenntnisse für einen gezielten Messereinsatz", sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin zur Begründung.
Es bestehe kein dringender Tatverdacht für ein gezieltes Tötungsdelikt. Die rechtliche Wertung der Tat sei indes noch nicht abgeschlossen.
Beamter musste notoperiert werden
Nach ersten Ermittlungen stach laut Polizei ein 28-Jähriger den Polizisten gestern Abend vor einem Polizeirevier im Rollbergkiez im Stadtteil Neukölln mit einem Messer in den Hals und verletzte ihn dabei lebensgefährlich. Der Mann habe zuvor vor einer Wache ein Polizeifahrzeug beschädigt. Als ein Beamter den 28-jährigen Deutschen dann am späten Freitagabend kontrolliert habe, habe dieser ein Messer gezogen und zugestochen. Der Mann wollte laut Polizei eine Anzeige auf der Wache erstatten.
Der Beamte wurde in einer Klinik notoperiert, hieß es weiter. Laut Staatsanwaltschaft schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr. Bei dem schwerstverletzten Beamten handelt es sich um einen Angehörigen einer Einsatzhundertschaft. Weitere Details zu dem Polizisten wurden zunächst nicht bekannt.
Erst am Donnerstag war auf einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin ein Polizist schwer verletzt worden. Der Beamte war nach Polizeiangaben auf der sogenannten Nakba-Demonstration in die Menge hineingerissen und "niedergetrampelt" worden. Mittlerweile hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen dazu übernommen. (dpa/bearbeitet von sbi)