2023 ist bisher ein Jahr der Naturkatastrophen

Am 6. Februar erschütterten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und eines der Stärke 7,6 den Südosten der Türkei und den Norden Syriens. Es folgten mehrere tausend Nachbeben. Etwa zwei Wochen lang suchten Helfer nach Überlebenden in den Trümmern.

Auch sechs Monate nach dem Erdbeben sind viele Gebäude noch zerstört, wie hier in Jinderes im Nordwesten Syriens.

Das Marschland in Basra, Irak, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist normalerweise geprägt von fruchtbaren Sumpflandschaften, in denen unter anderem Wasserbüffel und viele Vogelarten leben. 2023 herrschte dort die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten, viele Seen trockneten aus.

Im Süden und mittleren Westen der Vereinigten Staaten führten am 31. März mehrere Tornados zu Zerstörungen wie hier in Wynne, Arkansas. Vier Menschen starben, 28 wurden verletzt.

Mitte Mai traf der Zyklon Mocha auf Myanmar und Bangladesch. Besonders betroffen war die Hafenstadt Sittwe, insgesamt starben 48 Menschen in Folge des Wirbelsturms.

Ebenfalls Mitte Mai überflutete Starkregen unter anderem die norditalienische Stadt Lugo in der Emilia-Romagna. Im ausgetrockneten Boden konnte das Wasser kaum versickern. Der Grand Prix von Italien, der in Imola stattfinden sollte, wurde abgesagt.

Starke Waldbrände in Kanada führten im Juni zu einer bräunlichen Rauchwolke in New York und anderen Teilen der Vereinigten Staaten. Aufgrund der schlechten Sicht und der gesundheitlichen Gefahren sollten die Bewohnerinnen und Bewohner das Haus nicht verlassen.

Aufgrund des starken Monsunregens wurden im Juni die Straßenverbindungen in vielen Dörfern Bangladeschs unterbrochen.

Mitte Juli brachen Waldbrände in Griechenland aus, besonders schwer betroffen war die Region Attika im Süden des Landes, in der auch die Hauptstadt Athen liegt.

Österreich und Slowenien waren Anfang August von Starkregen und Überflutungen betroffen. In einigen schwer erreichbaren Regionen Sloweniens dauerte es mehrere Tage, bis Hilfe eintraf.

Im chinesischen Peking stürzte Anfang August aufgrund von Hochwasser eine Brücke ein.

Von Waldbränden betroffen war im Sommer auch die spanische Insel Teneriffa. 180 Hektar der kanarischen Insel standen im August in Flammen, eine Fläche so groß wie 250 Fußballfelder.

Anfang September sorgte der Super-Taifun Haikui in der ostchinesischen Provinz Fujian für Überflutungen.

In der griechischen Region Thessalien kam es ab dem 4. September zu starken Überflutungen. Die Kadaver tausender ertrunkener Tiere wurden zum Gesundheitsrisiko: Durch die Verwesung steigerte sich das Infektionsrisiko.

Am 8. September erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,8 weite Teile Marokkos, über 2.000 Menschen starben. Freiwillige Helfer bargen im Raum Marrakesch Leichen aus den Trümmern.

Starke Regenfälle in Hongkong, China, verursachten Anfang September einen Erdrutsch in Shau Kei Wan.

Auch in Deutschland kam es zu einem überraschenden Wetterphänomen. Im rheinlandpfälzischen Worms sorgte eine Unwetterzelle im September für golfballgroße Hagelkörner.

Der Monsunregen fiel auch in diesem Jahr wieder stark aus. Im indischen Dimapur wateten Passanten durch die überschwemmten Straßen.

Der Mittelmeersturm "Daniel" löste im September im Nordosten Libyens starke Überschwemmungen aus. Besonders betroffen war die Hafenstadt Darna, allein dort starben mehr als 11.000 Menschen.