• Für den Freitag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiter starke, teils schwere Gewitter.
  • Vor allem der Osten und Nordosten Deutschlands sind betroffen.
  • Abends zieht erneut eine Gewitterfront von Westen und Nordwesten auf - auch hier seien unwetterartigen Entwicklungen nicht ausgeschlossen.

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Nach Wochen der Dürre und schwerer Waldbrände hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag vor örtlich starken, zum Teil schweren Gewittern mit Starkregen im Osten und Nordosten gewarnt. Vereinzelt könne es auch Hagelschauer und Windböen geben. Am Abend sollen weitere Schauer- und Gewitterwolken vom Westen und Nordwesten her aufziehen. Auch hier seien unwetterartigen Entwicklungen nicht ausgeschlossen.

Niederschläge im Süden nicht so stark wie befürchtet

Die Niederschläge im Süden des Landes waren nach bisherigen Angaben in der Nacht zum Freitag nicht so stark wie befürchtet. Polizei und Rettungskräfte in Oberbayern meldeten nur vereinzelt vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßenunterführungen. Nach der langen Trockenheit konnten die Böden mancherorts das Wasser nicht schnell genug aufnehmen, weshalb das Wasser nur oberflächlich ablaufen konnte, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Auch in Berlin und in Teilen Brandenburgs gab es in der Nacht zum Freitag Regen - allerdings sei es bislang zu keinen Einsätzen gekommen, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.

Wetterlage bleibt explosiv - DWD gibt keine Entwarnung

Doch von einer Entwarnung kann nicht die Rede sein: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Dauerstarkregen am Alpenrand. Dabei ist im Laufe des Freitags und Samstags "extrem ergiebiger Dauerregen" zwischen 50 und 140 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden möglich, verstärkt durch Gewitter. Das teilte der DWD am Freitag mit. Auch im restlichen Altbayern könnte es demnach mit Mengen zwischen 50 und 80 Litern pro Quadratmetern anhaltend stark regnen. Auslöser ist laut Wetterdienst ein Höhentief, das im Laufe des Tages vom Bodenseeraum aus über Bayern zieht.

Vor allem kleinere Gewässer könnten deswegen innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen und über die Ufer treten, schrieben die Fachleute des bayerischen Hochwassernachrichtendiensts auf ihrer Webseite. "Regional können auch größere Regionen von Hochwasser betroffen sein." Aufgrund der "sehr dynamischen Wetterentwicklung" kristallisiere sich noch kein regionaler Schwerpunkt heraus. "Das Risiko, von ergiebigem Starkregen getroffen zu werden, nimmt jedoch Richtung Süden und Osten zu."

Zudem soll es in der Nacht in einem Streifen über die östlichen Mittelgebirge bis zur Lausitz stark bewölkt sein - auch hier könne es laut DWD zu gewittrigen Regenfällen und aufgrund des Starkregens zu Unwettern kommen. (dpa/mgb)