Mit der ersten Hitzewelle des Jahres zeigt der Sommer 2025 gleich seine extreme Seite: Temperaturen von bis zu 37 Grad, tropische Nächte und Gewitter könnten vielen Regionen zu schaffen machen. Experten sehen darin einen Vorgeschmack auf einen Sommer, der erneut alle Rekorde brechen könnte.

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Nach einem vielerorts kühlen und wechselhaften Pfingstwochenende schlägt das Wetter jetzt um: Es kommt die erste große Hitzewelle des Jahres – mit extremen Temperaturen, Tropennächten und Wüstentagen.

Wetter in Deutschland: Heiße Luftmassen und Tropennächte

Bereits am Donnerstag sorgt ein kräftiges Hochdruckgebiet dafür, dass heiße Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland strömen. Laut Prognosen von "wetter.net" sind besonders in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Rhein-Main-Gebiet Temperaturen zwischen 30 Grad und 37 Grad möglich. Schon in der Nacht zu Donnerstag kühlt es in vielen Regionen kaum noch unter 20 Grad ab – es stehen die ersten Tropennächte bevor.

Über 30 Grad in Deutschland erwartet

Nach wechselhaftem Pfingstwetter kommt die Hitze: Deutschland erwartet ab Mitte der Woche Temperaturen über 30 Grad. Doch die Hitzewelle hält nicht lange an. (picture alliance/dpa/Armin Weigel)

Meteorologen warnen zudem vor den ersten Wüstentagen. Damit werden Tage mit Höchsttemperaturen von mindestens 35 Grad bezeichnet. Der bisher gebräuchliche Hitzetag beginnt bei 30 Grad, doch aufgrund der zunehmenden Zahl extremer Temperaturen reicht diese Definition nicht mehr aus. Meteorologe Johannes Graf erklärt laut "Frankfurter Rundschau": "Wir mussten eine neue Schwelle festlegen – der Wüstentag zeigt die dramatische Verschärfung der Sommerhitze in Deutschland."

Hitzespitzen und Schwüle zum Wochenende

Auch am Freitag hält die Hitzewelle unvermindert an. Vor allem im Westen und Südwesten werden laut "Deutschem Wetterdienst" besonders hohe Temperaturen erwartet – vielerorts sind Werte zwischen 30 und 35 Grad möglich. Nur im äußersten Norden und Nordosten bleiben die Temperaturen mit Werten um die 22 Grad etwas verhaltener.

Im Westen und Südwesten sind auch am Samstag örtlich Temperaturen von bis zu 36 Grad möglich, die von einer stark ansteigenden Luftfeuchtigkeit begleitet werden. Diese Kombination macht die Hitze besonders in Städten wie Frankfurt, Stuttgart und Karlsruhe noch drückender, wo die warme Luft kaum zirkulieren kann. Im Norden bleibt es mit 22 bis 27 Grad etwas kühler.

Gewitter als kurze Abkühlung

Mit der großen Hitze steigt auch die Gewittergefahr: Ab Samstagnachmittag drohen in vielen westlichen und südwestlichen Landesteilen kräftige Schauer, teilweise mit Hagel und Sturmböen. Laut "wetter.com" können diese Unwetter heftig ausfallen, sie bringen jedoch nur eine vorübergehende Abkühlung. Bereits in der Nacht zu Sonntag steigen die Temperaturen wieder an und die Luft bleibt schwül-warm.

Am Tag klettern die Temperaturen weiter in die Höhe – auf Werte zwischen 25 und 31 Grad. Die Luft bleibt feucht und schwül, was das Wetter weiter als drückend empfinden lässt. In manchen Landesteilen können erneut lokale Gewitter entstehen. Vor allem im Osten und Südosten kommt es am Nachmittag teils zu starken Gewittern bis hin zu Unwettern. An den Alpen kommt es vor allem durch mehrstündigen, teils extremen Starkregen zu Überschwemmungen. Erst zum Wochenstart soll sich das Wetter etwas beruhigen.

Überdurchschnittlich heißer Sommer in Sicht

Langfristige Prognosen zeigen: Der Sommer 2025 wird insgesamt deutlich wärmer und tendenziell trockener ausfallen als im langjährigen Durchschnitt. Die Wahrscheinlichkeit für einen überdurchschnittlich heißen Sommer liege aktuell bei rund 80 Prozent, sagt Andreas Walter, Klimatologe und Pressesprecher beim DWD, der "Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen". Das Portal "wetter.com" rechnet für diesen Sommer zudem mit einem Wechselspiel aus Hitzephasen und kurzen Abkühlungen – ein Trend, der sich bereits jetzt in den wechselhaften Wettermustern abzeichnet.

Die nun startende erste Hitzewelle des Jahres mit Wüstentagen, Tropennächten und lokal kräftigen Gewittern zeigt, wie dynamisch und extrem der Sommer 2025 werden könnte. Während sich viele auf sonnige Tage freuen, bleiben die Wetterextreme eine Herausforderung für Natur, Kreislauf und Alltag.

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