- Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat China seine strikten Null-Covid-Maßnahmen etwas gelockert.
- Der Staatsrat verkündete am Mittwoch in Peking in einem neuen Zehn-Punkte-Plan Erleichterungen für Quarantäne, PCR-Tests und Lockdowns.
China hat am Mittwoch landesweit geltende Lockerungen seiner Null-Covid-Politik angekündigt. Die neuen Richtlinien der Nationalen Gesundheitskommission (NHC) sehen unter anderem vor, dass infizierte Personen ohne oder mit milden Symptomen sich "generell zu Hause isolieren" können. Zudem will das Land den Umfang und die Häufigkeit von PCR-Tests reduzieren.
Verpflichtende Tests sollen demnach künftig auf Gegenden mit "hohem Risiko" sowie Schulen beschränkt werden. Die Massentests waren einer der Eckpfeiler der Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung. Positiv auf Covid getestete Personen mussten in China bisher zur Quarantäne in zentrale Regierungseinrichtungen.
Menschen, die von einer Provinz in die andere reisen müssen nach den neuen Regeln künftig keinen höchsten zwei Tage alten negativen Corona-Test mehr vorweisen und sich auch bei ihrer Ankunft nicht mehr testen lassen.
Erste Städte hatte Anfang der Woche vorsichtig gelockert
Ende November war mit rund 40.000 der höchste Stand seit Beginn der Pandemie vor knapp drei Jahren gemeldet worden. Die strikten Maßnahmen wie Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests hatten Ende November zu den bisher größten Protesten in China seit Jahrzehnten geführt.
Was mit Protesten gegen Chinas Null-Covid-Politik und die damit verbundenen Lockdowns begann, richtete sich bald gegen Staatschef Xi Jinping und die Kommunistische Partei im Allgemeinen. Nach den Protesten gegen die harten chinesischen Null-Covid-Maßnahmen hatten mehrere Städte bereits Anfang der Woche vorsichtig erste Erleichterungen eingeführt. Damals war noch nicht klar, ob ein neuer Kurs hinter den Lockerungen steht.
Nach Protesten deutete sich Kurswechsel an
Spekulationen über Lockerungen hatte nach den Protesten Vizepremierministerin Sun Chunlan ausgelöst, als sie Anfang Dezember von einer neuen Phase gesprochen hatte: "Da die Omikron-Variante weniger pathogen geworden ist, mehr Menschen geimpft werden und wir mehr Erfahrungen in der Covid-Prävention gesammelt haben, befindet sich unser Kampf gegen die Pandemie in einem neuen Stadium und bringt neue Aufgaben mit sich." Auch sollte die Impfung besonders älterer Menschen vorangetrieben werden, die in China unzureichend durch Vakzine geschützt sind. (dpa/afp/mgb)

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