- Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig gerät wegen ihrer Kontakte zu Russland immer stärker unter Druck.
- Indirekt gibt es schon Rücktrittsforderungen gegen die SPD-Politikerin.
- Und die Opposition im Landtag fordert endlich Aufklärung.
Der Druck auf Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin
"Bisher hat Manuela Schwesig trotz mehrfacher Ankündigung nicht für Transparenz gesorgt", sagte Damm. Die bisher öffentlich gewordenen Dokumente zeichneten jedenfalls ein ganz anderes Bild als Schwesig glauben machen wolle. "Es müssen alle zur Verfügung stehenden Mittel genutzt werden, um den Filz um die SPD-Ministerpräsidentin zu entstricken", forderte Damm.
Zuvor hatte bereits der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen Schwesig nach jüngsten Berichten über ihre Verflechtungen mit Russland den Rücktritt nahegelegt. "Wenn die zuletzt in Medien beschriebenen Sachverhalte zutreffen, dann kann Frau Schwesig nicht im Amt bleiben, das ist völlig ausgeschlossen", sagte der Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag). Schwesig habe mit einem russischen Unternehmen gemeinsame Sache gemacht und die Öffentlichkeit anhaltend und bewusst getäuscht, urteilte Röttgen.
Röttgen fordert von der SPD, Verstrickungen mit Russland aufzuarbeiten
Mit Blick auf andere SPD-Politiker wie SPD-Altkanzler Gerhard Schröder fügte er hinzu: "Es ist jetzt die Verantwortung der SPD, diese langjährigen geheimen Verstrickungen mit dem russischen Staat und mit von Russland gelenkten Unternehmen systematisch aufzuarbeiten." Die aus dem Bundesland im Nordosten stammende Bundestagsabgeordnete Claudia Müller (Grüne) sagte: "Ich erwarte, dass Frau Schwesig volle Transparenz herstellt und sich ehrlich mit ihrer bisherigen Russland-Politik auseinandersetzt."
Die Oppositionsfraktionen von CDU, Grünen und FDP im Schweriner Landtag hatten vergangene Woche mitgeteilt, dass im Mai ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss zu den langjährigen Kontakten Schwesigs und der SPD zum russischen Staatskonzern Gazprom eingesetzt werden soll. Er soll auch die Umstände der Gründung und Arbeit der mit Millionen aus russischen Gasgeschäften finanzierten Stiftung für Klima- und Umweltschutz Mecklenburg-Vorpommern aufklären. Die Stiftung war Anfang 2021 ins Leben gerufen worden und sollte helfen, die Pipeline Nord Stream 2 trotz US-Sanktionsdrohungen fertig zu stellen. (dpa/fra)