Das EU-Parlament hat die sofortige Freilassung der in Russland inhaftierten Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa und Alexej Nawalny gefordert. Der Gesundheitszustand der beiden Männer habe sich aufgrund von Misshandlungen und unzureichender medizinischer Versorgung rapide verschlechtert, hieß es in einer Resolution, die am Donnerstag in Straßburg mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.

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Die Abgeordneten forderten den UN-Menschenrechtsrat auf, die "unmenschliche Inhaftierung, Folter und Ermordung" von politischen Gegnern in Russland zu untersuchen. EU-Länder sollten strenge Sanktionen gegen russische Richter und Staatsanwälte verhängen, die für willkürliche Strafverfolgung in politisch motivierten Prozessen verantwortlich seien. EU-Staaten sollten russische Dissidenten, denen politische Verfolgung droht, aufnehmen und unterstützen.

Kara-Mursa wurde vor wenigen Tagen zu 25 Jahren Haft in einem Straflager mit besonders harten Haftbedingungen verurteilt. Es ist die höchste Strafe, die bisher gegen einen Oppositionellen in Russland verhängt wurde. Nawalny war im März vorigen Jahres zu neun Jahren Straflager verurteilt worden. Derzeit ist noch ein Verfahren gegen ihn wegen Extremismus- und Terrorismusvorwürfen anhängig.  © dpa

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