- Der chinesische Konzern Cosco möchte 35 Prozent am Containerterminal erwerben.
- Außenministerin Baerbock warnt vor Werteverkauf: China halte sich nicht an Wettbewerbsregeln
- Grünen-Vize von Notz fordert gesamteuropäische Strategie gegenüber "totalitären Regimen".
Außenministerin
China halte sich nicht an Menschenrechtsstandards und Wettbewerbsregeln. "Die Menschenrechte werden im eigenen Land nicht eingehalten. Zwangsarbeit einzusetzen, ist doch eine absolute Zerstörung von fairen Wettbewerbsregeln, weil: In Europa darf man das zu Recht nicht." Sie halte daher nichts davon zu sagen, auf der einen Seite seien die Werte, auf der anderen die Interessen.
Eine zweite Wettbewerbsverzerrung liege in den chinesischen Regeln zu ausländischen Investitionen. "China verbietet es, dass ausländische Unternehmen in deren Infrastruktur investieren können, verbietet Unternehmen, in China - im Zweifel ohne Joint-Ventures - aktiv zu sein. Und wir erlauben dann all das in unserem Land?"
Braucht ganz Europa eine neue Hafen-Strategie?
Grünen-Fraktionsvize
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch eine sogenannte Teiluntersagung beschlossen. Demnach kann der chinesische Konzern Cosco nur einen Anteil unterhalb von 25 Prozent an dem Containerterminal erwerben - statt wie geplant 35 Prozent. Das Außenministerium und andere Ressorts hatten in einer Protokollerklärung schwere Bedenken zur Entscheidung des Kabinetts über den chinesischen Einstieg bei dem Hafen-Terminal geäußert. (best/dpa)