- Vor drei Jahren nahm Heinz-Christian Strache infolge der Ibiza-Affäre seinen Hut.
- Heute bereut der damalige FPÖ-Chef seinen Rücktritt.
- Es sei "wahrscheinlich mein größter Fehler" gewesen, sagte er.
Der österreichische Politiker
Nachdem das Magazin "Der Spiegel" und die "Süddeutsche Zeitung" das Video im Mai 2019 auszugsweise veröffentlichten, zog sich Strache als Politiker zurück. Die konservativ-rechte Koalition zerbrach. "Der Rücktritt war wahrscheinlich mein größter Fehler", sagte Strache im TV-Interview. Er habe die vermeintliche Oligarchen-Nichte mehrfach auf einzuhaltende Gesetze aufmerksam gemacht.
Ibiza-Video hatte für Polit-Beben in Österreich gesorgt
In den 2017 heimlich gefilmten Aufnahmen sprach der damals noch oppositionelle Strache mit dem Lockvogel über Spenden an parteinahe Vereine, die Vergabe von Infrastrukturprojekten sowie über die Möglichkeit, in eine auflagenstarke Zeitung zu investieren und dort unliebsame Journalisten loszuwerden.
Das Video führte zu einer Reihe an Vorwürfen und Ermittlungen, auch gegen Politiker der konservativen Kanzlerpartei ÖVP. Sebastian Kurz trat voriges Jahr als Regierungs- und Parteichef zurück.
Strache wurde im Zusammenhang mit einer Gesetzesänderung im Sinne eines befreundeten Unternehmers zu einer Bewährungsstrafe wegen Bestechlichkeit verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Anfang Juni steht Strache wegen anderen Korruptionsvorwürfen erneut vor Gericht. (mt/dpa)