Der 44 Jahre alte Ex-Gesundheitsminister Spahn gilt als ausgesprochen machtbewusst. In seiner neuen Funktion hat der Mann aus dem Münsterland eine Schlüsselrolle für einen künftigen Kanzler Merz.
Die Unionsfraktion im Bundestag hat den ehemaligen Gesundheitsminister
"Die Aufgabe unserer Fraktion verstehe ich so, dass wir ein Stabilitätsfaktor in unruhiger Zeit sein wollen", sagte Spahn. Es gehe nun darum, "gemeinsame gute Lösungen für unser Land zu finden, gemeinsam erfolgreich zu sein als Koalition aus Union und SPD".
Spahn erhält über 90 Prozent Zustimmung
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen wurden 197 Stimmen abgegeben. 178 Abgeordnete stimmten mit Ja, 17 mit Nein, 2 Abgeordnete enthielten sich. Insgesamt haben CDU und CSU 208 Abgeordnete im Parlament. Enthaltungen eingerechnet, erhielt Spahn demzufolge 90,35 Prozent.
Zum neuen Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer wurde der bisherige Vizevorsitzende Steffen Bilger gewählt. Der 46-jährige Rechtsanwalt aus Ludwigsburg folgt auf Thorsten Frei, der Kanzleramtschef werden soll. Bilger erhielt nach Unionsrechnung 93,5 Prozent der Stimmen.
Der 44 Jahre alte Spahn ist seit mehr als 20 Jahren im Bundestag. Zuletzt war er nach der verlorenen Wahl 2021 in der Oppositionszeit der Union einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Er engagierte sich vor allem in der Wirtschaftspolitik. Als Gesundheitsminister in der Corona-Krise und zuvor als Parlamentarischer Finanz-Staatssekretär sammelte er Regierungserfahrung. In die Kritik geriet der machtbewusste Münsterländer in der Corona-Pandemie etwa wegen der Anschaffung von angeblich überteuerten Schutzmasken.
Merz hatte im Februar als Fraktionschef 98 Prozent bekommen
CDU-Chef