- Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat für eine Reparatur der beschädigten Gaspipeline Nord Stream 1 plädiert.
- "Wird der Schaden nicht behoben, ist Nord Stream 1 dauerhaft unbrauchbar", warnte der stellvertretende CDU-Vorsitzende.
Sachsens Ministerpräsident
Kretschmer: "Die Frage nach russischem Erdgas stellt sich nicht, so lange der Krieg tobt"
"Die Frage nach russischem Erdgas stellt sich nicht, so lange der Krieg tobt", sagte Kretschmer. Doch müsse Deutschland sich "die Option erhalten, nach Ende des Krieges nicht nur das sehr teure Flüssiggas zu nutzen". Es liege im nationalen Interesse zu prüfen, aus welchem Land dann günstigere Gasalternativen erworben werden könnten. Ende September 2022 hatten mehrere Sprengstoffanschläge drei von vier Strängen der Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee zerstört.
Angesichts der Auswirkungen auf die Wirtschaft besonders im Osten dringt Kretschmer auf einen gesellschaftlichen Konsens über die Energieversorgung der nächsten Jahrzehnte. "Die steigenden Energiepreise nehmen den Unternehmen in ganz Deutschland die Luft." Krisenintervention sei richtig, "aber mit hektischen Einzelmaßnahmen lösen wir kein Problem". Man müsse an die Ursachen heran. "In einem Industrieland darf Energie kein knappes Gut werden." © dpa