Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Aktionen der "Letzten Generation" als "bekloppt" bezeichnet. Jetzt haben die Klimaaktivisten und -aktivistinnen darauf reagiert: mit greller Farbe an der SPD-Parteizentrale.
Nach scharfer Kritik von Bundeskanzler
Scholz hatte Klebe-Blockaden am Montag im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern in Brandenburg kritisiert. "Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße." Die Aktionen trügen nicht dazu bei, dass jemand seine Meinung ändere, sondern es ärgerten sich vor allem alle, erklärte Scholz.
Aktionen der "Letzten Generation" stoßen auf harsche Kritik
Die Aktivisten-Gruppe "Letzte Generation" sorgt seit Monaten mit ihren Aktionen für Aufsehen. Die Mitglieder kleben sich vor allem auf Straßen fest. In der Vergangenheit klebten sie sich auch an Kunstwerke, legten kurzzeitig den Betrieb des Berliner Flughafens lahm oder störten Parteiveranstaltungen. Die Gruppe will damit auf die Erderwärmung aufmerksam machen und die Politik zu einer entschiedeneren Klimapolitik drängen.
Allerdings stoßen die Aktionen auch auf massive Kritik. Für drei von vier Deutschen hat sich das Bild der Klimaschutzbewegung dadurch eher verschlechtert - das ergab im vergangenen Oktober eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion.
Auf die deutliche Kritik des Bundeskanzlers reagierten die Aktivisten und Aktivistinnen jetzt mit Gegenkritik. Der Demonstrant Joel Schmitt sagte laut einer Pressemitteilung: "Ich kann mir kein zynischeres Bild ausmalen als dieses. Ein Kanzler, der den netten Onkel mimt und in strahlende Kinderaugen blickt, während er insgeheim weiß, dass er genau diese Kinder in eine Klimahölle voller Gewalt, Tod und Leid führt. Die Kinder, die gestern dem Kanzler zugewinkt haben, werden ihn in 30 Jahren verachten." (dpa/fab)

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