London - Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine und weltweiter Krisen will Großbritannien seine Verteidigungsausgaben weiter erhöhen. Wie die Regierung am Montag bekanntgab, sollen in den kommenden beiden Jahren knapp fünf Milliarden Pfund (5,65 Mrd. Euro) zusätzlich in die Streitkräfte investiert werden. Davon sollen rund drei Milliarden Pfund in nukleare Verteidigungsvorhaben wie das Sicherheitsbündnis Aukus mit den USA und Australien fließen. Etwa 1,9 Milliarden Pfund sind für die Auffüllung der Munitionsvorräte vorgesehen. Der Bestand war wegen der Unterstützung der Ukraine zuletzt stark gesunken.
"Da die Welt unbeständiger und der Wettbewerb zwischen den Staaten intensiver wird, muss Großbritannien bereit sein, sich zu behaupten", sagte Premierminister
Sunak sagte, mit der Erhöhung stiegen die Rüstungsausgaben von zuletzt 2 Prozent bis 2025 auf 2,25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ziel seien 2,5 Prozent. Verteidigungsminister Ben Wallace hatte Medienberichten zufolge eine Erhöhung auf 3 Prozent gefordert.
London hatte erst Ende 2020 die höchsten Rüstungsausgaben seit dem Ende des Kalten Krieges angekündigt. Nach Ansicht von Kritikern befindet sich die Armee allerdings in marodem Zustand. Großbritannien ist einer der größten Unterstützer der Ukraine. © dpa

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