- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht sowohl sich als auch seine Familie weiterhin schlimmen Drohungen ausgesetzt.
- Auch für seine Kinder bekommt er Morddrohungen.
- Der 59-Jährige gab außerdem an, dass er weiterhin nicht ohne Personenschutz vor die Tür gehen könne.
Bundesgesundheitsminister
"Mein Auto muss ich in einem Vorort parken. Ohne Personenschutz kann ich abends leider nicht vor die Tür gehen", fügte der SPD-Politiker hinzu. Lauterbach wohnt in der Kölner Innenstadt.
Der Minister war in Zusammenhang mit seiner Politik in der Corona-Pandemie immer wieder von massiven Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen betroffen. Zudem deckten Ermittler im Frühjahr eine staatsfeindliche Gruppierung auf, die als Teil eines Umsturzplans die Entführung Lauterbachs geplant haben sollen.
Staatsfeindliche Gruppe soll Entführung geplant haben
Mitte Oktober hatte die Bundesanwaltschaft ein mutmaßliches Mitglied einer staatsfeindlichen Gruppe festgenommen, die offenbar unter anderem geplant hatte, Lauterbach gewaltsam zu entführen und dazu unter Umständen seine Leibwächter zu töten. Bei Elisabeth R. aus Sachsen soll es sich um ein führendes Mitglied der Gruppierung handeln, wie die Behörde in Karlsruhe damals mitteilte.
Sie soll die Entführung Lauterbachs maßgeblich geplant haben. Sie habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil der staatsfeindlichen Gruppierung gehabt. Außerdem sei beim Besorgen von Waffen und Sprengstoff eingebunden gewesen, habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt.
Die Gruppe soll auch Anschläge auf die Stromversorgung geplant haben. Sie habe Stromleitungen zerstören wollen, um damit einen Blackout und letztlich bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen. So sollten die Bundesregierung und das demokratische System gestürzt werden, Deutschland eine konstituierende Versammlung und ein autoritär geprägtes Regierungssystem bekommen. (lh/dpa/AFP)