In der Debatte um künftige Rentenreformen hat die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, vor mangelnder Absicherung durch mögliche neue private Vorsorgeformen gewarnt. Hintergrund sind Vorschläge einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission für eine grundlegende Reform der privaten Altersvorsorge.
Wegen der Schwächen der heutigen Riester-Rente hatte die Kommission im Juli mehrere Produkte vorgeschlagen, mit denen die Vorsorger je nach eigener Risikobereitschaft auch mehr Rendite herausholen können sollen. Roßbach kritisierte dabei die Empfehlung der Gruppe, nach der es auch Verträge geben soll, mit denen man nicht mehr über die ganze Zeit des Ruhestands Bezüge erhalten soll. Um befristet höhere Auszahlungsbeträge zu ermöglichen, könnte demnach auf eine verpflichtende Absicherung des Risikos eines langen Lebens verzichtet werden.
So eine "Zeitrente", bei denen die Zahlungen nach einigen Jahren eingestellt würden, seien "keine Form der Alterssicherung ein Leben lang", sagte Roßbach. Es handele sich allenfalls um eine "Altersabschnittssicherung". Roßbach: "Wenn dann jedoch in höherem Alter die Zahlung wegfällt, entsteht ein entsprechendes Versorgungsdefizit."
Eine Reform der privaten Altersvorsorge soll es deshalb geben, weil es immer weniger neue Riester-Verträge gibt. Viele zahlen auch nicht weiter in ihre Riester-Verträge ein. Grundsätzlich stellte sich Roßbach hinter eine mögliche Riester-Reform. © dpa
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