- In Kiew gibt man sich siegessicher: Für Präsident Selenskyj gibt es keine andere Option als den Erfolg seines Landes.
- Derweil lehnt US-Präsident Joe Biden die Lieferung von Kampfjets vom Typ F-16 an die Ukraine ab.
- Was seit Montagabend geschah - und was am Dienstag wichtig wird.
Knapp ein Jahr nach Kriegsbeginn hat der ukrainische
Frankreich und Australien sagten der Ukraine unterdessen die gemeinsame Lieferung von Artilleriemunition zu. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen besuchte den Süden des angegriffenen Landes. Und Kiew macht weiter Druck für eine Olympia-Sperre Russlands.
Lula will zusammen mit Xi im Ukraine-Krieg vermitteln
Der brasilianische Präsident
Der Linkspolitiker brachte sich selbst als Vermittler ins Spiel, um mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj oder dem russischen Präsidenten
Selenskyj: Auch Humanitäre Hilfe sehr wichtig
Neben Sicherheitsinitiativen sei auch humanitäre Hilfe essentiell, betonte Selenskyj. In der südlichen Stadt Mykolajiw sei etwa die Wiederherstellung der von russischen Truppen zerstörten Wasserversorgung besonders wichtig, meinte der ukrainische Staatschef mit Blick auf einen Besuch dort mit der dänischen Ministerpräsidentin Frederiksen einige Stunden zuvor.
Frederiksen und Selenskyj hatten in Mykolajiw, das vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 rund 470.000 Einwohner zählte, unter anderem ein Krankenhaus und den Seehafen besichtigt.
Frankreich und Australien liefern der Ukraine Artilleriemunition
Frankreich und Australien wollen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs gemeinsam Artilleriemunition liefern. Es handele sich um von der Ukraine dringend benötigte 155-Millimeter-Munition, teilte das französische Außenministerium mit. Die für Artilleriegeschütze bestimmte Munition kann unter anderem zum Beschuss von Panzern eingesetzt werden. Es handele sich um mehrere Tausend Geschosse, die die Verteidigungsindustrien beider Länder gemeinsam fertigten.
Ukrainischer Botschafter betont Bedeutung von Kampfjets
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, pochte derweil nach der Kampfpanzer-Zusage auf die Lieferung auch von Kampfflugzeugen an sein Land. "Wir haben Deutschland noch keine Anfrage wegen Kampfjets gestellt", sagte Makeiev der Deutschen Welle. Doch sie seien wichtig, weil man sie dafür benötige, um russische Raketen abzuschießen.
"Russland feuert viele Raketen auf ukrainische Städte und Infrastruktur ab" - die Kampfjets seien Teil der ukrainischen Bemühungen, den Luftraum zu verteidigen.
US-Präsident: USA werden Ukraine keine F-16-Kampfjets liefern
Die USA werden der Ukraine nach Aussage ihres Präsidenten
Bislang hatte es geheißen, dass die US-Regierung kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen habe und die Unterstützung nach dem ausrichte, was die Ukraine brauche. Man werde das "sehr sorgfältig diskutieren", hieß es zuletzt am Freitag.
Macron schließt Lieferung von Kampfjets nicht grundsätzlich aus
Der französische Präsident
Macron stellte allerdings einige Bedingungen, anhand derer die ukrainischen Anfragen von Fall zu Fall geprüft würden: Zunächst müsse Kiew eine "offizielle Anfrage" stellen. Außerdem dürften die Waffen nicht eskalierend wirken und keinen russischen Boden berühren, sondern lediglich zur Abwehr benutzt werden. Auch dürfe die französische Armee durch Waffenlieferungen nicht geschwächt werden.
Ukraine macht weiter Druck auf IOC für Olympia-Sperre Russlands
Die Ukraine macht zugleich mit schweren Vorwürfen weiter Druck auf das Internationale Olympischen Komitee (IOC), Russland und Belarus wegen des Krieges nicht zu internationalen Wettbewerben zuzulassen. "Das IOC ist ein Promoter von Krieg, Mord und Zerstörung. Das IOC schaut mit Freude der Russischen Föderation zu, wie sie zerstört und bietet ihr dann eine Plattform an, um Völkermord zu promoten und ermutigt sie zum weiteren Töten", schrieb Mychajlo Podoljak, Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, auf Twitter.
An IOC-Präsident Thomas Bach gewandt fügte er hinzu: "Offensichtlich hat russisches Geld, das die olympische Heuchelei kauft, nicht den Geruch von ukrainischem Blut. Richtig, Herr Bach?" Ein IOC-Sprecher wies wenig später "diese und andere diffamierende Äußerungen aufs Schärfste zurück".
Was am Dienstag wichtig wird
Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt am Dienstag (02:30 Uhr MESZ) seine neue Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft vor. Trotz der Folgen des Kriegs in der Ukraine und einer weiter hohen Inflation rechne sie in diesem Jahr nicht mit einem Abrutschen der Weltwirtschaft in die Rezession, sagte die IWF-Direktorin Kristalina Georgieva bereits vorab. (dpa/mbo)