Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine stärke Nutzung der Geothermie als Energiequelle in Deutschland ausgesprochen. Beim Besuch der größten Erdwärme-Anlage Afrikas in Kenia sagte er am Samstag: "Das ist auch etwas, das wir in Deutschland nutzen können, und wir werden das tun." In dieser klimafreundlichen Energiegewinnung liege ein großes Potenzial.

Mehr aktuelle News

Vulkanische Aktivität für Geothermie nutzen

Die insgesamt fünf Kraftwerke in Olkaria am Rande des kenianischen Nationalparks Hell's Gate rund 120 Kilometer nordwestlich von Nairobi verfügen über eine installierte Leistung von rund 800 Megawatt. Geothermie spielt in der kenianischen Energiegewinnung eine entscheidende Rolle. Kenias Lage entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs, der durch die Abspaltung der Arabischen Erdplatte von der Afrikanischen Platte entstand, und die vulkanische Aktivität der Region bieten beste Bedingungen dafür.

Grünes Energieprojekt durch Deutschland gefördert

Deutschland fördert grüne Energieprojekte in Kenia seit mehr als 20 Jahren insbesondere durch die staatliche Förderbank KfW sowie der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Auch an dem Aufbau der Geothermie-Anlage Olkaria war Deutschland mit Millionen-Investitionen beteiligt.

Bereits am Freitag würdigte Kenias Präsident William Ruto Deutschlands Unterstützung in die grüne Energiewirtschaft: "Dass 92 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen durch unser Netz fließt, liegt an den substanziellen Beiträgen durch deutsche Technologie und deutsche Investitionen." Gleichzeitig forderte Ruto von der deutschen Politik, sich international stärker dafür einzusetzen, dass die Industriestaaten mehr Investitionen in grüne Energieprojekte im globalen Süden bereitstellen.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.