• Robert Habeck hat die Anstrengungen der Deutschen beim Gassparen gelobt.
  • Trotzdem sanken die Füllstände zuletzt aufgrund des bislang kalten Winters wieder schneller.

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Wirtschaftsminister Robert Habeck die Bürger für ihre Einschränkungen beim Gasverbrauch gelobt. "Die Bürger sparen wirklich Gas. Viele Menschen heizen nicht mehr wie letztes Jahr", sagte der Grünen-Politiker den Sendern RTL und ntv laut Mitteilung.

Die vergangenen Wochen seien zwar "statistisch gesehen nicht gut" gewesen. "Aber das ändert nichts daran, dass die innere Haltung der meisten Deutschen so ist, dass sie wissen, was die Stunde geschlagen hat."

Das Winterwetter hatte zuletzt für sinkende Füllstände in den Gasspeichern gesorgt. Das ist während der Heizperiode allerdings üblich. Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden einen Puffer für den Markt.

Wetter hat großen Einfluss

Klaus Müller, Chef der Bundesetzagentur, merkte zuletzt an, dass man nicht den ganzen Winter so viel verbrauchen dürfe wie aktuell: „Wir müssen nach zwei oder drei Wochen wie jetzt noch nicht Alarm rufen“, sagte Müller der Süddeutschen Zeitung vom Montag. „Es darf aber nicht den ganzen Januar und Februar so weitergehen.“

Seit dieser Woche herrscht ohnehin Tauwetter in Deutschland. Die Temperaturen steigen bis Weihnachten in fast ganz Deutschland auf etwa 10 Grad Celsius. Damit dürfte auch der Gasverbrauch wieder sinken. Für Januar und Februar kann allerdings noch keine seriöse Prognose abgegeben werden.

Sparziel im November übertroffen

Die EU hatte das Ziel ausgegeben, von August bis Ende November 15 Prozent Gas einzusparen. Deutschland hat diese Marke nach Daten des Statistikamtes Eurostat übertroffen, mit einem Rückgang von ungefähr 25 Prozent sogar deutlich. Am meisten sank der Verbrauch in Finnland mit 52,7 Prozent.

Insgesamt verbrauchten die EU-Staaten rund 20 Prozent weniger Gas als durchschnittlich im gleichen Zeitraum der vergangenen fünf Jahre.

Neue Gasinfrastruktur entsteht

Habeck betonte, weil eine neue Gasinfrastruktur entstehe, könne man die drei letzten deutschen Atomkraftwerke im Frühjahr wie geplant abschalten. "Wir kriegen die Versorgungssicherheit auch ohne Atomstrom hin. Die Gasversorgung wird eine andere sein."

Zuletzt wurde dafür in kürzester Zeit ein Flüssiggasterminal an der Küste gebaut. Ähnlich schnell soll laut Habeck auch in anderen Bereichen gebaut werden: "Es wäre schön, wenn das Tempo des Flüssiggasterminals das neue Normal wäre", sagte der Wirtschaftsminister. (dpa/lko)

Energie

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