Der älteste US-Präsident jemals tritt zur Wiederwahl an - und muss einmal mehr erklären, warum ein Mann jenseits der 80 einen der härtesten Jobs der Welt machen soll.
US-Präsident Joe
Siebenfacher Großvater und politisches Urgestein
Biden war 2021 als ältester Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus eingezogen. Ende April kündigte der Demokrat an, er wolle bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit antreten. Bei der Wahl in anderthalb Jahren wird Biden 81 Jahre alt sein, am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86.
Der siebenfache Großvater ist seit Jahrzehnten im politischen Geschäft. Mehr als 35 Jahre lang saß er im Senat. Von 2009 bis 2017 war er Stellvertreter des damaligen US-Präsidenten
Verwirrung um Pressekonferenz
Bidens Alter und seine Eignung als erneuter Präsidentschaftsbewerber sorgen seit längerem für Debatten, auch in seiner eigenen Partei. Der Demokrat zieht regelmäßig mit Versprechern Spott auf sich. Erst am Freitag hatte sich Biden Häme eingehandelt, weil er bei einem Auftritt im Weißen Haus für den Nachmittag eine "große Pressekonferenz" ankündigte und damit für Verwirrung sorgte.
Von einer Pressekonferenz des Präsidenten war nichts bekannt, es kam auch nicht dazu. US-Medien berichteten unter Berufung auf das Weiße Haus, Biden habe sich bei seiner Ankündigung auf die Aufzeichnung des MSNBC-Interviews bezogen - und damit quasi falsch ausgedrückt. Die politische Konkurrenz nutzt kleine Fehltritte dieser Art regelmäßig, um Bidens mentale Fitness infrage zu stellen.
Vorgänger Trump als Herausforderer
Bei den Republikanern tritt erneut Ex-Präsident
Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. Bei den Demokraten dürfte Biden als Amtsinhaber dagegen kaum ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Um am Ende tatsächlich als der offizielle Kandidat seiner Partei ins Rennen zu gehen, muss Biden in parteiinternen Vorwahlen bestätigt werden.
Mit Harris an seiner Seite
Biden hat sich bereits darauf festgelegt, wieder mit seiner Stellvertreterin, US-Vizepräsidentin
Einen Vorgeschmack darauf bot bereits Bidens erstes Wahlkampfvideo, mit dem der Demokrat seine Wiederwahlambitionen öffentlich machte: Darin bekam Harris viel Raum. Darauf angesprochen sagte Biden in dem Interview mit MSNBC: "Ich finde einfach, dass Vizepräsidentin Harris nicht die Anerkennung bekommen hat, die sie verdient." Sie sei "wirklich sehr, sehr gut" und habe nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr zustehe. (dpa/ari)
Lesen Sie auch: Biden wird bei Gala-Dinner wegen seines hohen Alters auf den Arm genommen © dpa

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.