- Trotz des Ukraine-Konflikts haben die USA und Russland einen Gefangenenaustausch durchgeführt.
- Die Aktion hatte US-Präsident Biden bereits im vergangenen Jahr mit Wladimir Putin besprochen.
Russland und die USA haben überraschend einen seit langem diskutierten Gefangenenaustausch ausgeführt. Russland ließ den US-Amerikaner Trevor Reed frei und erhielt dafür den in den USA verurteilten Konstantin Jaroschenko, wie das russische Außenministerium am Mittwoch mitteilte.
US-Präsident
Angesichts der angespannten Beziehungen der beiden Länder, deren Verhältnis sich durch den Ukraine-Krieg noch einmal drastisch verschärft hat, kommt diese Entwicklung unerwartet.
Biden: Verhandlungen erforderten schwierige Entscheidungen
Die USA hatten immer wieder die Freilassung des 30 Jahre alten Reed gefordert. Er war im Juli 2020 zu neun Jahren Straflager verurteilt worden - wegen eines angeblichen Überfalls auf Polizisten und Widerstands gegen die russische Staatsgewalt im betrunkenen Zustand.
Der US-Botschafter in Russland, John Sullivan, hatte das Urteil als "absurdes Theater" kritisiert. Auch Reeds Familie hatte bei der US-Regierung dafür geworben, alles für die Freilassung des Studenten zu tun. Der russische Pilot Jaroschenko war 2010 in den USA wegen Drogenschmuggels zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Biden erklärte: "Heute begrüßen wir Trevor Reed zu Hause und feiern seine Rückkehr zu seiner Familie, die ihn sehr vermisst hat." Der frühere US-Soldat sei nicht mehr in russischer Gefangenschaft. Genauere Angaben machte er nicht.
Biden dankte Sullivan und anderen US-Regierungsmitgliedern für die Bemühungen um Reeds Freilassung. Die Verhandlungen hätten "schwierige Entscheidungen" erfordert, betonte er und versprach, die US-Regierung werde sich auch weiter um die Freilassung anderer zu Unrecht inhaftierter Amerikaner bemühen. Ähnlich äußerte sich US-Außenminister Antony Blinken. (dpa/thp)