Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer wirft der Bundesregierung vor, mit ihren Appellen zum Energiesparen "Alibipolitik" zu betreiben.
Es sei "auch mehr als zynisch", den Bürgern jetzt Energiespartipps zu geben, sagte der CDU-Politiker in einem Interview der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstagausgabe). "Die steigenden Kosten sind für viele Menschen bedrohlich. Diese Bürger sind sehr, sehr sparsam, weil sie sich diese Preise nicht leisten können."
Seit mehr als einem halben Jahr sei bekannt, dass die Energieversorgung in Deutschland nicht mehr gewährleistet ist, betonte Kretschmer. "Von der Bundesregierung hören wir aber immer nur zwei Dinge. Erstens, dass wir sparen sollen. Und zweitens, dass alles teurer wird. Für die Lösung des Problems ist das aber kein Beitrag." Zudem soll es ab Oktober eine Energie-Umlage von mehreren Hundert Euro je Haushalt geben. "Allein, dass wir diese Umlage zahlen müssen, ist doch der Beweis: Wir haben ein großes Problem." © dpa