Neues Gründerzentrum: Wo zuvor der Hessische Rundfunk beheimatet war, soll nun ein Gründerzentrum angesiedelt werden.
Was geplant ist., Wo zuvor der Hessische Rundfunk beheimatet war, soll nun ein Gründerzentrum angesiedelt werden. Was geplant ist.
Große Pläne für den Bertramshof nahe der Frankfurter Adickesallee: Nachdem die private Frankfurt School of Finance and Management große Teile des Areals vom Hessischen Rundfunk angemietet hat, soll dort ein Gründerzentrum entstehen. Voraussichtlich im zweiten oder dritten Quartal 2025, also im nächsten Sommer, soll das Gemeinschaftsprojekt der Frankfurt School, der zu der Hochschule gehörenden Futury GmbH, der Frankfurter Goethe-Universität sowie der TU Darmstadt und der Mainzer Guttenberg-Uni bezugsfertig sein.
Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln, um die Universitäten, die Gründer, Investoren und Unternehmen noch enger zusammenzubringen, sagte Charlie Müller, Gründer und Geschäftsführer der Gründungs- und Innovationsplattform Futury, am Mittwochabend bei der Vorstellung der künftigen Future Factory. Die Präsentation fand im Rahmen eines privaten Weihnachtsmarkts im Innenhof des campusartig anmutenden Gebäudekomplexes statt. Es komme zusammen, was zusammengehöre. "Wir haben hier jetzt eine Homebase, einen Identifikationsort."
Auf 2000 Quadratmetern sei im Ostflügel ein Zentrum rund um Innovationen geplant, das auch 170 Arbeitsplätze zum Mieten beherbergen soll. Für die gebe es schon Interessenten, sagte Melissa Ott, neben Müller ebenfalls Futury-Geschäftsführerin. "Nun muss erst einmal umgebaut werden. Wir wollen die alte Struktur mit Zweierbüros aufbrechen, Start-ups arbeiten ja ein bisschen anders." Stattdessen seien Zweier-, Vierer- und Achterbüros sowie auch Flächen geplant, auf denen man zusammenkommen und sich austauschen könne. Das große Ziel, da waren sich die Redner an diesem Abend einig, sei es, Deutschland als Gründernation mithilfe des Gründer- und Innovationszentrums im Frankfurter Stadtteil Dornbusch nach vorne zu bringen.
"Darauf fokussieren, wofür Rhein-Main bekannt ist"
Man brauche eine "neue Gründungsmentalität", sagte Frankfurt-School-Präsident Nils Stieglitz. "Die Vision hängt von vielen Menschen ab, die die Bereitschaft haben, zusammenzuarbeiten." Der neue Start-up-Beauftragte der Hessischen Landesregierung, Holger Follmann, rief die gut 200 Anwesenden dazu auf, "die Start-ups gemeinsam nach vorne zu pushen".
Sollte das fruchten, ist laut Müller auch eine Erweiterung des Zentrums möglich, das der nächste Schritt dazu sein soll, die Rhein-Main-Region zu einem der "führenden Start-up-Ökosysteme Deutschlands" zu machen, wie Futury kürzlich verlauten ließ. Dafür sei es unerlässlich, neben den Experten und den jungen Unternehmen auch die "Partner und Investoren" räumlich zusammenzubringen, so der Geschäftsführer. So soll es der Futury GmbH, die bislang vor allem Förderprogramme für Start-ups anbietet, gelingen, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. "Wir wollen uns darauf fokussieren, wofür Rhein-Main bekannt ist", führte Müller aus und nannte die Pharmabranche, die Finanzwelt oder auch das Thema Robotik.
Ansätzen aus anderen Themengebieten verschließen wollen sich die Initiatoren keinesfalls. Man müsse sich jedoch auf gewisse Cluster fokussieren, sagte Melissa Ott, als der Großteil der Besucher den Abend schon mit Glühwein und Bratwurst ausklingen ließ. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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