In Marienheide-Kalsbach sind am Samstagvormittag Hütten in der Wiesenstraße durch einen Brand völlig zerstört worden.
Um 8.49 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, zehn Minuten später wurden weitere Kräfte mobilisiert. Im Wesentlichen konnten die Flammen zügig gelöscht werden, die Hütten, die am Waldrand standen, machten für die rund 60 Wehrleute umfangreiche Nachlöscharbeiten nötig.
Die drei Personen, die sich am Morgen in den Hütten aufhielten, kamen mit dem Schrecken davon. Offenbar handelt es sich dabei um Obdachlose, die die Hütten als Behausung nutzten. Sie gaben an, morgens beim Kaffeetrinken auf verdächtige Geräusche im Bereich des angeheizten Ofens aufmerksam geworden zu sein, plötzlich habe die Holzdecke lichterloh gebrannt. Glücklicherweise konnten sich alle noch unverletzt ins Freie retten. Die Besatzungen mehrerer Rettungswagen sowie ein Notarzt kümmerten sich um die Betroffene, die zumindest medizinisch keine Hilfe brauchten. Wehrleiter Frank Hartkopf ging von einer Einsatzdauer von insgesamt rund zweieinhalb Stunden aus.
Einsatzleitwagen aus Kempershöhe angefordert
Ausgerückt waren die Einheiten Marienheide, Kalsbach, Dannenberg-Müllenbach sowie der in Kempershöhe stationierte Einsatzleitwagen. Geleitet wurde der Einsatz vom stellvertretenden Wehrleiter Carsten Fuhr. Mit Matthias Kohn war die gesamte Wehrleitung an der Einsatzstelle. Für die Feuerwehr gab es neben dem eigentlichen Brand mehrere Herausforderungen: Die Straße war an einigen Stellen gefährlich glatt, vor allem dort, wo Löschwasser ausgelaufen war, musste Salz gestreut werden. "Es wurde auch hochalarmiert, weil die Wasserversorgung in diesem Bereich schwierig ist", erläutert Wehrleiter Hartkopf die Lage. Dass die Hütten angrenzend an einem Wald brannten, wäre im trockenen Sommer wahrscheinlich auch kritisch geworden. Wie es zu dem Brand gekommen war, müssen nun weitere Ermittlungen ergeben.
Auf Nachfrage sagte Hartkopf am Mittag gegenüber dieser Zeitung, dass aktuell noch nicht klar sei, ob es sich bei den drei Männern um Obdachlose handele, er gehe aber davon aus. Unter welchen Umständen sie in Kalsbach an die Behausung gelangt seien und dort gelebt hätten, entziehe sich seiner Kenntnis. Wichtig sei aber erst einmal, dass die Männer bei den kalten Außentemperaturen in eine Notunterkunft der Gemeinde gekommen seien, und dort erst einmal vernünftig versorgt wären. © Kölner Stadt-Anzeiger
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