Die Verantwortlichen des Tischtennis-Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt müssen sich einen neuen Spitzenspieler suchen.
Nach nur 18 Monaten verlässt Kanak Jha die Oberbergischen zum 30. Juni 2025 und wechselt zum Liga-Konkurrenten Borussia Düsseldorf. Der 24-Jährige unterschrieb beim deutschen Rekordmeister einen Zwei-Jahresvertrag und soll dort mit Dang Qiu und Anton Källberg die Kernmannschaft bilden.
Bergneustadt darf sich dank Jha Hoffnungen auf die Play-offs machen
Jha wird nicht mehr in Grenzau trainieren und wohnen, sondern seine Zelte komplett in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens aufschlagen. Die Nummer 61 der aktuellen Weltrangliste genießt bei Borussia-Manager Andreas Preuß ein hohes Ansehen. "Kanak ist ein Spieler mit einer großartigen Perspektive. Er passt nicht nur sportlich, sondern auch als Mensch gut zu uns."
Mit dem Abgang des dreifachen Olympiasiegers hatte Schwalbe-Sportwart Heinz Duda nicht gerechnet. "Mich hat die Aktion überrascht. Wir hätten Kanak natürlich gerne behalten." Nicht zuletzt aufgrund der Leistungen des US-Amerikaners belegt die Mannschaft aktuell den fünften Tabellenplatz und darf sich berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an der Play-off-Runde machen.
Bereits seit zwei Wochen ist Heinz Duda damit beschäftigt, einen Nachfolger für den dreifachen Olympia-Teilnehmer zu verpflichten. "Das ist derzeit keine einfache Aufgabe, denn die Spieler stellen sich aktuell Gehälter vor, die für mich reine Fantasie sind. In Bergneustadt werden solche Summen garantiert nicht bezahlt."
Da Benedikt Duda, Adrien Rassenfosse und Romain Ruiz noch einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2026 besitzen, wird es zur Saison 2025/26 nur ein neues Gesicht in der Burstenhalle geben. Mit lediglich drei Akteuren die Saison zu bestreiten, kommt für den Sportwart auf gar keinen Fall in Frage. "Wir haben in dieser Spielzeit mit der langen Verletzungspause von Romain gesehen, dass vier Akteure absolut notwendig sind", stellt Heinz Duda klar und hat seinen trockenen Humor trotz des Jha-Abgangs keinesfalls verloren. "Durch die frühe Bekanntgabe des Wechsels haben wir zumindest Planungssicherheit."
Am Samstag wartet Ochsenhausen in der Liga
An den 18. September 2024 denken die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt alles andere als gerne zurück. Im Achtelfinale um die deutsche Pokalmeisterschaft unterlag das Team aus dem Oberbergischen bei den TTF Liebherr Ochsenhausen trotz einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung noch mit 2:3. Am Samstag kommt es ab 17.30 Uhr an gleicher Stelle zum zweiten Aufeinandertreffen.
Bergneustadt kann in voller Besetzung antreten
Diesmal geht es allerdings nicht um das Weiterkommen im Cup-Wettbewerb, sondern um Punkte in der 1. Bundesliga. Im Gegensatz zum damaligen Aufeinandertreffen können die Schwalben diesmal in Bestbesetzung antreten, denn Eigengewächs Benedikt Duda musste seinerzeit krankheitsbedingt passen und wurde durch seinen Bruder sowie Trainer Frederik Duda ersetzt.
Das wird am Samstagabend anders sein. Doch damit nicht genug: Zum ersten Mal in dieser Saison kann der TTC-Coach auf sein komplettes Team zurückgreifen. Romain Ruiz, der bislang aufgrund einer Muskelverletzung im Brustbereich zahlreiche Wochen nicht zum Schläger greifen durfte, meldete sich zurück und ist voll einsatzfähig. "Mein Bruder wird eine Aufstellung finden, mit der wir in Ochsenhausen gewinnen", zeigt sich Benedikt Duda zuversichtlich.
Die jüngste Heimniederlage haben die Bergneustädter Spieler vergessen
Die überraschende 2:3-Heimniederlage gegen den Aufsteiger Borussia Dortmund hat der 30-Jährige vergessen. "Wir schauen nach vorne und wissen, wie brandgefährlich unser nächster Gegner in Bestbesetzung ist. Wir treffen auf eine der besten vier Mannschaften der Liga. Ochsenhausen ist für mich ein klarer Play-off-Kandidat."
Vor zwei Wochen trat der Tabellensechste allerdings zum Heimspiel gegen den Vierten Werder Bremen nicht mit der bestmöglichen Aufstellung an und kassierte prompt bei nur einem Satzgewinn eine 0:3-Klatsche. "Die Mannschaft steht unter Zugzwang und wird gegen uns vermutlich in Bestbesetzung auflaufen", mutmaßt Schwalbe-Sportwart Heinz Duda. Ochsenhausens Spitzenspieler, der Brasilianer Hugo Calderano, kam bislang erst in vier der sieben Partien zum Einsatz und ist mit einer 5:0-Bilanz noch ungeschlagen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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