Den Zeugen, zwei Pärchen mit Hunden, sei der Rheindorfer Nachbar aufgefallen, weil sein Hund außergewöhnlich gut gehorcht habe, berichten sie.

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Zuerst hätten die zwei Pärchen im Friedenspark den 25- bis 30-jährigen Mann dafür noch freundlich gelobt, als er mit seinem Hund an ihnen vorbeigelaufen sei. Wenig später soll die Situation im Friedenspark aber schwer entgleist sein, weshalb der Mann jetzt vor Gericht stand.

Als er auf dem Weg vor dem Wasserwerk in der Verlängerung der Felderstraße etwas entfernt war, soll er plötzlich begonnen haben, seinen Mischlingshund zu schlagen. Das brachte die anderen Hundebesitzer sofort in Rage. Es ist verboten, Tieren "ohne vernünftigen Grund Schmerzen zuzufügen", so steht es im Tierschutzgesetz.

"Was soll das?", hätten die vier dem Mann zugerufen, erinnern sich die Zeugen. Woraufhin die Situation eskaliert sei: Auf einen einzigen scharfen Befehl, "Fass", soll der Angeklagte sein Tier auf die Gruppe losgelassen haben. Auch hier habe der Hund aufs Wort gehorcht. "Der stand vor uns und hat uns in Schach gehalten", erinnert sich ein Mann, "der hätte nur einen zweiten Befehl bekommen müssen, dann wäre der hundertprozentig auf uns losgegangen". So sei das, wenn ein Hund gut gehorche, soll der Mann gesagt haben.

Leverkusen: Mann holt Messer

Damit aber nicht genug: Der aggressive Mann sei mit dem Hund abgezogen, kurz darauf er aber zurückgekommen. Dann habe er ein langes Messer aus der Jacke gezogen und habe sich den einen Zeugen vorgeknöpft und mit der Waffe vor seinem Gesicht herumgefuchtelt. "Du bist nicht der Erste, den ich plattmache." Passiert sei ihm nichts, sagt der Zeuge. Der Angreifer sei schließlich abgezogen. "Der ist in seine Wohnung, extra, um das Messer zu holen", so der Zeuge. Identifiziert wurde er später von anderen Hundebesitzern und eine Überwachungskamera hatte ihn aufgezeichnet.

Niemand von den vier Hundebesitzern gehe heute noch alleine in die uneinsehbaren Gegenden rund um den Friedenspark, sagen alle. Man habe Angst vor dem aggressiven Mann, den man jetzt natürlich auch immer mal im Park sehe. "Ich habe Panikattacken, seit der Sache mit dem Messer", sagt der Zeuge.

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Der Angeklagte erschien vor Gericht nicht, einen Anwalt hat er offenbar auch nicht, deshalb kam es nicht zur Verhandlung, für die zwei Stunden angesetzt waren. Die Zeugen schilderten ihre Erinnerungen aber dem "Leverkusener Anzeiger". Die Richterin erließ einen Strafbefehl von 90 Tagessätzen à 30 Euro, macht 1800 Euro. Die Strafe muss er nicht wegen Bedrohung, sondern wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zahlen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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