Seit gut neun Jahren ist der Verein Outline, in einem Ladenlokal in der Lyoner Passage ansässig und leistet mit Graffiti-Workshops und Hip-Hop-Kultur Jugendarbeit abseits üblicher Strukturen.

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Puya Bagheri, dem Gründer und Vorsitzenden des Vereins, ist es dabei ein besonderes Anliegen, Jugendliche auch an politische Vorgänge heranzuführen.

"Wir versuchen sie dahin zu bringen, sich für Politik zu interessieren, damit sie merken, dass Politik ein Faktor in ihrem alltäglichen Leben ist", sagt Bagheri. Nicht zuletzt dank dieses Aspekts erhielt die Arbeit des Vereins nun eine besondere Würdigung: Noch bis zum 12. Dezember ist eine Ausstellung von Werken Chorweiler Jugendlicher im Foyer der SPD-Fraktion im NRW-Landtag in Düsseldorf zu sehen.

Jugendliche aus Chorweiler stellen im NRW-Landtag aus

Lena Teschlade (SPD), Landtagsabgeordnete des Wahlkreises, hatte Bagheri und die Jugendlichen des Vereins eingeladen, ihre Bilder in den Räumlichkeiten ihrer Fraktion zu präsentieren. "Im Zug der vergangenen Landtagswahlen hatten wir im Rahmen unserer Aktion "Meine Stimme zählt" die Kandidaten mehrerer Parteien bei uns zu Gast. Lena ist dann letztlich gewählt worden und wir haben seitdem Kontakt gehalten", erzählt Bagheri. "Die Idee für die Ausstellung kam letztlich von ihr."

Die Ausstellung zeige im Grunde ein Werkschau des Vereins aus den vergangenen neun Jahren, so Bagheri. "Mir war es wichtig, nicht nur Bilder von Jugendlichen zu zeigen, die jetzt gerade dabei sind, sondern auch die derjenigen, von vor ein paar Jahren, oder aus der Anfangszeit, die dem Jugendalter inzwischen entwachsen sind", sagt er. "Wir zeigen hier sozusagen die Geschichte von Outline."

Durch die Auswahl aus dem gesamten Fundus der vergangenen Jahre demonstriert die Ausstellung auch, wie schnell sich Jugendkultur verändert. "Es gibt die klassischen Graffiti-Styles, aber auch von Comic-Stilen inspirierte Bilder, vor allem von japanischen Mangas und Animes", sagt Bagheri. "Alle drei bis vier Jahre kommt eine neue Generation von Jugendlichen zu uns, die der Graffiti-Kultur ihren eigenen Stempel aufdrückt."

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Viele der jugendlichen Teilnehmer waren mit Bagheri nach Düsseldorf gereist, um bei der Eröffnung der Ausstellung in der ungewohnten Umgebung des Landtags dabei zu sein. "Man hat ihnen angemerkt, wie stolz sie waren", sagt Bagheri, "gar nicht mal so sehr darauf, dass ihre eigenen Bilder dort hängen, sondern weil sie so ihre Heimat Chorweiler repräsentieren können."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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