Ausgebaute Kastenwagen sind nach wie vor sehr beliebt. Sie bieten ausreichend Platz und Komfort zu akzeptablen Preisen. Das gilt insbesondere für die Einzelbetten-Busse. Den Ausbauern stehen in der Regel unterschiedliche Fahrzeuglängen zur Verfügung. Beim beliebten Fiat Ducato – und seinen Stellantis-Geschwistern Citroën Jumper und Peugeot Boxer – sind es vor allem drei Karosserielängen mit 5,41, 5,99 und 6,36 Meter, die zum Einsatz kommen.
Während die kurze Variante spürbar wendiger ist, hat die längste Version einfach genügend Platz, um angemessene Längsbetten und alles andere unterzubringen. Bei Pössl, Marktführer im Kastenwagen-Segment, hält sich das Kundeninteresse zwischen 6,0- und 6,4-Meter-Version in etwa die Waage – mit leichter Tendenz zum Lang-Modell.
Marktübersicht Campingbusse mit Einzelbetten
Neben der Aufbauform, der Fahrzeuglänge und dem Anschaffungspreis ist für viele KäuferInnen vor allem der Grundriss und dabei die Bettaufteilung ein entscheidendes Kriterium.
Einzelbetten sind vor allem wegen des einfachen Zugangs beliebt. Meist kann man zudem mit Hilfe eines oft optionalen Umbausets beide Betten bei Bedarf zu einer großen Liegefläche vereinen. Das macht’s unter anderem möglich, dass in der Mitte noch ein Kleinkind schlafen kann.
1. Adria Twin Plus 640 SLB
- Grundpreis: 54.299 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 4.035 mm, ab 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,36/2,05/2,59 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.980 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 1,92 x 0,60–0,80 m, 1,8 x 0,60–0,80 m
- Sitzgruppenbett: 1,60 x 0,55 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 84 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/70 L, Bordbatterie100 Ah AGM.
(+) Sitzbank mit Kopfstützen
(+) gute Innenausleuchtung
(+) übersichtliches Bordpanel
(+) Arbeitsplattenerweiterung
(+) gasdruckgedämpfte Aufsteller
(+) große Küchenschubladen
(+) Badfenster
(+) schwenkbares Waschbecken
(+) optionales Aufstelldach
(-) schlecht erreichbares Bodenfach unter dem Tisch
(-) kurzes Einzelbett
(-) feste Schottwand wegen Stufe zum Bett
(-) keine 230-Volt-Steckdose im Bad
2. Ahorn Camp Van 620
Einen ausführlichen Test gibt es hier: Ahorn Camp Van im Test.
- Grundpreis: 53.800 Euro
- Basis: Renault Master, Radstand 4.330 mm, ab 99 kW/135 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,22/ 2,07/2,6 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.930 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 2,0 x 0,80 m, 1,84 x 0,80 m; Sitzgruppenbett: 0,175 x 1,06 m
- Gurt-/Schlafplätze: 4/3
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 70 L, Diesel-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/100 L, Bordbatterie 80 Ah.
(+) Zwei-Meter-Bett
(+) Rahmenfenster
(+) viel Ablagefläche im Fahrerhaus
(+) Tisch vielseitig klappbar
(+) Kühlschrank mit Doppelanschlag
(+) Außenduschen-Anschluss
(+) Badlamellentür
(-) keine Wandlerautomatik verfügbar
(-) Adblue- und Dieseltank auf unterschiedlichen Seiten
(-) kleines Badezimmer
(-) Radkasten im Duschfußraum
(-) nur ein Abfluss in Duschwanne
3. Challenger V217
- Grundpreis: 52.590 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 4.035 mm, ab 88 kW/120 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,36/2,05/2,61 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 3.094 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 1,9 x 0,80 m, 1,95 x 0,80 m
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–4
- Bordtechnik: Absorberkühlschrank 70 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/90 L, Bordbatterie k.A.
(+) bequemer Betteinstieg
(+) Badfenster
(+) Arbeitsplattenerweiterung
(+) uneingeschränkte Duschkabine mit fester Wandabtrennung
(+) viele Ausstattungsoptionen
(+) opt. Aufstelldach
(-) geringe Zuladung
(-) in Serie keine Seitenfenster im Schlafzimmer
(-) in Serie kleinste Motorisierung
(-) ohne Erweiterung wenig Arbeitsfläche
(-) Badschwenktür
Noch mehr neue Campingbusse von Challenger gibt es hier: Neue Campingbusse auf Ducato-Basis.
4. Clever Mobile Runner 636
- Grundpreis: 55.990 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 4.035 mm, ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6,36/2,05/2,64 m
- Gew.: Masse fahrb. 2975 kg, zul. Gesamtgew. 3500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 2,02 x 0,80 mm, 1,86 x 0,80 m; Sitzgruppenbett: 2,0 x 1,30 m (opt.), Aufstelldachbett: 2,0 x 1,30 m (opt.)
- Gurt-/Schlafpl.: 4/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschr. 90 L, Gas-Gebläseh. Truma Combi 4, Frischw.-/Abw.tank 100/80 L, Bordbatt. 100 Ah.
(+) breites Zusatzbett
(+) 2,02-Meter-Bett
(+) Gas- und TV-Außenanschluss
(+) Rahmenfenster
(+) Stauraum unter Sitzbank
(+) 90-Liter-Kraftstofftank
(+) Fliegenschutztür
(+) Lithiumbat.
(+) Aufstelldachoption
(+) Kühlschrank erhöht eingebaut
(+) Badlamellentür
(-) ohne Klappbrett keine Arbeitsfläche
(-) kaum Kopffreiheit beim Toilettensitz
(-) Badschränke ohne Rüttelkanten
5. Etrusco CV 640 SB
- Grundpreis: 51.499 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 4.035 mm ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6,36/2,05/2,70 m
- Gew.: Masse fahrbereit 2.786 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 1,91 x 0,74 m, 1,82 x 0,85 m; Sitzgr.bett: 1,85 x 0,88–1,05 m (opt.), Dachbett: 2,09 x 1,43 (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 95 L, Gas-Gebläseheiz. Truma Combi 4, Frischw.-/Abw.tank 100/90 L, Bordbat. 95 Ah.
(+) gute Zuladung
(+) viele Extras möglich
(+) große Küchenarbeitsfläche
(+) großer Kühlschrank
(+) Badfenster
(+) praktische USB-Ablage und Garderobe (Wohnraum)
(+) Aufstelldachoption
(-) Seitenfenster optional
(-) kurzes Beifahrerbett
(-) Rahmenfenster optional
(-) Badtür kollidiert mit Küchenplatte
(-) keine 230-Volt-Steckdose im Bad
(-) Badvorhang
(-) Badschwenktür
Einen neuen Campingbus von Etrusco konnten wir schon ausführlich anschauen: Hier geht es zum CV 600 DF im Test.
6. Forster V 636 EB Livin’up
- Grundpreis: 51.000 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 4.035 mm, ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6,36/2,05/2,65 m
- Gew.: Masse fahrb. 3.010 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 1,95 x 0,80 m, 1,86 x 0,80 m; Sitzgr.bett: 1,56 x 0,50–0,95 m (opt.), Dachbett: 1,80 x 1,200 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschr. 70 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frischw.-/Abw.tank 85/75 L, Bordbatt. k.A.
(+) auch auf Ducato erhältlich
(+) Kühlschranktür mit Doppelanschlag
(+) Druckwasserpumpe
(+) große Ablage über Fahrerhaus
(+) Badfenster
(+) Betten hochklappbar
(+) Aufstelldachoption
(-) überschaubare Zuladung
(-) Badschwenktür
(-) vorgehängte Kunststofffenster
(-) rudimentäre Ausstattung
(-) keine Seitenfenster im Schlafzimmer serienmäßig
7. Globecar Summit Shine 640
- Grundpreis: 52.999 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 4.035 mm, ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6360/2050/2580 mm
- Gewichte: Masse fahrbereit 3010 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 2 x 1900–2000 x 800 mm; Sitzgruppenbett: 1600 x 650–720 mm (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 3/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 100 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/100 L, Batterie 95 Ah.
(+) freie Sichtachse
(+) gr. Arbeitsflächen
(+) lange Betten
(+) Fahrerhaus-Staufach hochklappbar
(+) gutes Beleuchtungskonzept
(+) Kühlschranktür mit Doppelanschlag
(+) auf Jumper und Boxer verfügbar
(+) grifflose Schrankklappen
(+) Aufstelldachopt
(-) wenig Zuladung
(-) flache Spüle
(-) enge Herdkonstellation
(-) kleines Bad
(-) unzureichend hohe Duschwand
8. Roadcar R640
- Grundpreis: 48.299 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 4.035 mm, ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6,36/2,05/2,58 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.740 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 2 x 1,96 x 0,83 m; Sitzgruppenbett: 1,85 x 0,88–1,05 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 90 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 110/90 L, Bordbatterie 90 Ah.
(+) große Küchenarbeitsfläche
(+) Garderobe
(+) großer Kühlschrank
(+) lange Betten
(+) durchgehende Hängeschränke
(+) große Ablage im Bad
(+) optionales Aufstelldach
(-) Hecktürfenster sowie linkes Seitenfenster im Schlafzimmer und Badfenster nicht serienmäßig
(-) Badschwenktür
(-) Duschvorhang
(-) wenig Kopffreiheit auf Toilette
9. Roller Team Livingstone Duo
- Grundpreis: 53.333 Euro
- Basis: Fiat Ducato, Radstand 4.035 mm, ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6,37/2,05/2,65 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.903 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 1,95 x 0,80 m, 1,86 x 0,80 m; Sitzgruppenbett: 1,56 x 0,50–0,90 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–5
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 70 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 85/90 L, Bordbatt. k.A.
(+) solide Zuladung
(+) Badfenster
(+) große Paketauswahl
(+) Kühlschranktür Doppelanschlag
(+) herausnehmbarer Ladeboden im Heck
(+) Spiegel mit integrierter Beleuchtung
(+) separat ausbaubare Schränke im Heckstauraum
(+) Aufstelldachoption
(-) serienmäßig keine Seitenfenster im Schlafzimmer
(-) einfache Ausstattung
(-) im Bad keine 230-Volt-Steckdose
10. Sun Living V65 SL
- Grundpreis: 50.999 Euro
- Basis: Citroën Jumper, Radstand 4.035 m, ab 103 kW/140 PS
- L/B/H: 6,36/2,05/2,59 m
- Gewichte: Masse fahrbereit 2.950 kg, zul. Gesamtgewicht 3.500 kg
- Bettenmaße: Einzelbetten 1,90 x 0,70 m, 1,80 x 0,70 m; Sitzgruppenbett: 1,70 x 0,40 m (opt.)
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–4
- Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 84 L, Gas-Gebläseheizung Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/90 L, Bordbatterie 100 Ah.
(+) auch als Ducato erhältlich
(+) solide Zuladung
(+) Badfenster
(+) Heckdoppelboden
(+) USB- und Spotleisten
(+) gasdruckgedämpfte Aufsteller
(+) Befestigungen für Hängematte
(+) viele Staufächer und große Schubladen
(+) stimmiges Lichtkonzept
(-) keine 230-Volt-Steckdose
(-) keine Seitenfenster im Schlafzimmer serienmäßig
(-) kleine Arbeitsfläche
Unterschiede der günstigen Campingbusse mit Bad
Das erschwinglichste Modell dieses Kauftipps ist der Roadcar R 640, der als einziger unter der 50.000-Euro-Marke bleibt. Allerdings müssen angehende Käufer für die anderen Modelle auch nur unwesentlich tiefer in die Tasche greifen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit 50.999 Euro der V65 SL von Sun Living und der Etrusco CV 640 SB mit 51.499 Euro. Den höchsten Grundpreis in dieser Auswahl verlangt Clever Mobile für den Runner 636 – mit gerade mal 55.990 Euro bleibt aber auch er gerade noch unter dem gesetzten Limit von 56.000 Euro.
Mit einer Ausnahme basieren sämtliche Modelle dieser Auswahl auf dem Fiat Ducato oder Citroën Jumper. Bei Clever Mobile, Globecar und Pössl darf es wahlweise auch der Peugeot Boxer sein.
Darum sind die Angaben zu Fahrzeuglänge und -breite auch identisch – 6,36 und 2,05 Meter. Allerdings ergeben sich in der Höhe kleine Unterschiede von 2,58 bis 2,70 Meter. Grund sind unterschiedlich hohe Dachhauben und -fenster, die eingebaut werden.
Einziges Nicht-Stellantis-Modell in der Reihe ist der Ahorn Camp 620, der auf einem Renault Master basiert und mit 6,22 Meter Länge auch das kürzeste Modell dieser Auflistung ist. Während er es serienmäßig auf 135 PS bringt, starten seine Mitstreiter größtenteils mit 140 Pferdestärken. Lediglich der Challenger V 217 vertraut zum Grundpreis auf die 120-PS-Einstiegsmotorisierung. Obwohl der Ahorn Camp rund 15 Zentimeter kürzer ist, erreicht eines seiner Längsbetten dennoch die Zwei-Meter-Marke. Das zweite Bett gegenüber kommt allerdings nur auf 1,84 Meter.
Über die längste Liegefläche verfügt der Runner 636, dessen beifahrerseitiges Bett 2,02 Meter lang ist. Doch auch im Clever-Kastenwagen fällt das Pendant auf der Fahrerseite mit 1,86 Meter deutlich kürzer aus als rechts. Lob gebührt hier dem Globecar, der laut Herstellerangaben für Gleichberechtigung kämpft und beiden Liegeflächen Zwei-Meter-Matratzen spendiert.
Eher nichts für großgewachsene Camper sind dagegen die Betten im Sun-Living-Kastenwagen mit 1,80 und 1,90 Meter Länge. Neben der Möglichkeit, beide Betten zu einer Liegewiese zu verbinden, gibt es für alle zehn Modelle auch ein Umbauset, um aus der Sitzgruppe ein Notbett für eine dritte – eher kleinere – Person zu bauen. Mit Ausnahme von Ahorn Camp und Sun Living verfügen die Kastenwagen zudem optional über ein Aufstelldach, so dass theoretisch bis zu fünf Schlafplätze im Fahrzeug möglich werden.
Badezimmer und Küche
Die Grundrisse der Kastenwagen folgen prinzipiell demselben Strickmuster: zwei Längsbetten im Heck, ein kompaktes Bad und eine Längsküche in der Fahrzeugmitte sowie eine Halbdinette-Sitzgruppe mit Pilotensitzen auf Drehkonsolen vorn. Unterschiede gibt es aber dennoch. Einer zeigt sich etwa beim Eintritt ins Bad. Bei Adria, Ahorn Camp, Clever Mobile und Globecar verschließen Lamellen-Schiebetüren den Sanitärraum. Der Flur bleibt daher stets frei. In den übrigen sechs Fahrzeugen versperrt beim Betreten des Bads eine Schwenktür den Durchgang und raubt so kostbaren Platz.
Im Bad geht es bei allen zehn Kontrahenten eher eng zu, schließlich müssen hier Kassettentoilette, Waschbecken und Dusche unterkommen. Adria, Clever Mobile und Globecar nutzen deshalb eine schwenkbare Waschtischwand, um Bad und Dusche sauber zu trennen. Tageslicht und Belüftung garantiert bei allen ein kleines Fenster, das es zumindest optional überall gibt.
Eine weitere Lösung, um der Enge im Kastenwagen zu begegnen, zeigen die Hersteller bei der Positionierung des Kühlschranks. Ahorn Camp, Etrusco, Globecar sowie Roadcar und Roller Team setzen ihre Kühlschränke jeweils ans Kopfende der Küchenzeile. Dafür nutzen sie Geräte mit beidseitig öffnender Tür, sodass man von innen und außen an die Lebensmittel kommt. Bei den übrigen Kandidaten findet sich der Kühlschrank zwischen Küche und rechtem Einzelbett in Augenhöhe eingebaut, was eine bessere Erreichbarkeit ermöglicht, aber die Blickachse nach hinten versperrt und so den Raumeindruck etwas mindert.
Was den Stauraum anbelangt, sind die Modelle ebenfalls sehr ähnlich eingerichtet. Kleines Gepäck wandert in die Hängeschränke und Ablagen im Wohnraum, in der Küche und im Schlafzimmer. Bei den Fächern über den Betten zeigt das Quartett aus Adria, Challenger, Clever und Globecar besonders viel Engagement und baut neben den Hängeschränken an den Seiten auch Exemplare quer im Heck ein.
Ahorn Camp sieht hier beim Van 620 zumindest eine große Ablage vor. Die anderen fünf Modelle begnügen sich mit den seitlichen Dachschränken. Weitere Aufbewahrungsmöglichkeiten bieten die Fahrzeuge in Form von, meist allerdings ziemlich schmalen Kleiderschränken. Auch in den Möbelzeilen unter den Einzelbetten bieten die meisten Modelle noch mehr oder weniger große Staufächer für Gepäck und Zubehör. Außerdem finden sich in der Regel noch kleine Fächer in den Bodenpodesten der Sitzgruppen.
Zuladungsreserven
Aber was nützen viele Fächer, wenn die Zuladung knapp wird? Bei üblichen 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht kann es beim Challenger (3.094 kg Leergewicht), Forster (3.040 kg) und Globecar (3.010 kg) mitunter etwas eng werden – hier handelt es sich um Werksangaben ohne jedwede Extras. Deutlich mehr Zuladung versprechen Etrusco (2.786 kg) und Roadcar (2.740 kg).
Eine Auflastung kann einem jegliche Zuladungssorgen nehmen. Dann lassen sich auch die Vorteile der flexiblen Heckeinrichtung unbefangener nutzen. In der Regel lassen sich die Betten für den Sperrguttransport hochklappen und besonders lange Gepäckstücke wie etwa Fahrräder oder gar Surfbretter in den Gang nach vorne durchladen. Beladen werden die Fahrzeuge vom Heck aus. Dann sind auch der Gaskasten, die Frischwassertanks und weitere Staufächer zugänglich.

In Sachen Bordtechnik und Verarbeitung bewegen sich die Kandidaten weitgehend auf Augenhöhe. Einen Sonderweg geht Ahorn Camp mit einer serienmäßigen Dieselheizung. Wer sich ums Gas sorgt, bekommt diese optional aber auch bei den anderen Marken. © Promobil