Vor sechs Jahren wurde der Anschlag auf den BVB-Teambus verübt. Marc Bartra wurde damals verletzt - in einer Sky-Doku spricht er nun über das Erlebte.
Marc Bartra denkt trotz seiner Verletzung beim Bombenschlag auf den BVB-Teambus im April 2017 gern an seine Zeit beim Bundesligisten Borussia Dortmund zurück.
"Niemand will das, was mir passiert ist, selbst erleben. Anderseits ist daraus so viel Liebe entstanden, die ich von meinen Mannschaftskollegen und den Fans gespürt habe. Das gibt mir ein unglaubliches schönen Gefühl", sagte der 32 Jahre alte Spanier in der Sky-Dokumentation "Der Anschlag - Angriff auf den BVB".
Der Abwehrspieler, der mittlerweile beim türkischen Erstligisten Trabzonspor unter Vertrag steht, verspürt zum sechsten Jahrestag des Attentates nicht nur Verbitterung: "Diese Bilder haben mir sehr viel Kraft und Stärke gegeben. Ich bin weiter ein Bewunderer von Borussia Dortmund."
Attentat auf BVB-Bus: 14 Jahren Haft für Täter
Bartra musste nach dem Attentat am Arm operiert werden. Zudem wurde ein Motorradpolizist verletzt. Nur mit viel Glück blieben die Explosionen für die weiteren Menschen in dem Bus abseits von Bartra ohne körperliche Folgen.
Tage später wurde ein Tatverdächtiger festgenommen, der an der Börse auf einen sinkenden Kurs der BVB-Aktie spekuliert hatte. Er wurde am 27. November 2018 wegen 28-fachen Mordversuchs zu 14 Jahren Haft verurteilt. Die Sky-Doku ist ab diesem Montag zu sehen.
Gedanken an die Momente unmittelbar nach der Explosion der drei Bomben bei der Abfahrt des Teams zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Monaco gehen Bartra jedoch auch heute noch nahe: "Ich dachte in diesem Moment nur an meine Tochter. Ich dachte nicht mal mehr an Fußball, nur daran, zu überleben. Die Gesichtsausdrücke meiner Mitspieler sind nicht in Worte zu fassen. Ich hatte noch nie so viel Horror gesehen." (dpa/mbo)

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.