FC Bayerns neuer Trainer Thomas Tuchel hat seinen Ex-Klub FC Chelsea offenbar mit einem offen ausgeprochenen Wunsch enttäuscht. Dabei geht es um einen ehemaligen Co-Trainer. Tuchels Trainerteam nimmt derweil Gestalt an.

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Thomas Tuchel wird auch beim FC Bayern München wieder mit seinen bewährten Co-Trainern Arno Michels und Zsolt Löw zusammenarbeiten. Das sagte der 49 Jahre alte Chefcoach am Samstag bei seiner Vorstellung als Nachfolger von Julian Nagelsmann in der Allianz Arena. "Auch mein Trainerteam war nicht vorbereitet, deshalb auch ein großes Dankeschön an die Flexibilität der Familien", sagte Tuchel zum kurzfristig angetretenen Job beim deutschen Fußball-Rekordmeister.

Bastian Schweinsteiger spielte beim FC Bayern und ist ARD-Experte.
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Die Reaktionen auf die Nagelsmann-Entlassung beim FC Bayern

Julian Nagelsmann ist nicht länger Trainer des FC Bayern. Einige zeigen sich überrascht, andere begrüßen lieber gleich den Neuen an der Säbener Straße. Die Reaktionen.

Mit Michels und Löw arbeite er schon seit über zehn Jahren zusammen. Mit dem Duo soll Tuchels Trainerstab allerdings noch nicht komplett sein, wie er hervorhob: "Wir hoffen, dass wir noch Anthony Barry dazubekommen, der aktuell noch bei Chelsea unter Vertrag steht, weil das mein absoluter Wunsch ist." Der 36-Jährige ist seit August 2020 beim FC Chelsea und seit vergangenem Februar zudem Co-Trainer der portugiesischen Nationalmannschaft. Für Barry, der schon unter Tuchel an der Stamford Bridge gearbeitet hatte, wäre entsprechend eine Ablösesumme fällig.

Co-Trainer Anthony Barry vor einem Testspiel des FC Chelsea in Bournemouth am 27. Juli 2021
Co-Trainer Anthony Barry vor einem Testspiel des FC Chelsea in Bournemouth am 27. Juli 2021. Sein einstiger Chef Thomas Tuchel möchte Medienberichten nach mit Barry auch beim FC Bayern München zusammenarbeiten. (Archivbild)

Wie der "Telegraph" berichtet, sei man beim FC Chelsea zwar davon ausgegangen, dass Tuchel erneut mit Barry zusammenarbeiten will und somit eine Trennung womöglich zustande kommen könnte. Die Art und Weise, wie Tuchel seinen Wunsch äußerte, soll bei seinem Ex-Klub allerdings nicht gut angekommen sein. Bei Chelsea sei man gar "enttäuscht" darüber, dass Tuchel seinen Wunsch öffentlich geäußert habe.

Tuchel war im September 2022 bei Chelsea entlassen worden, obwohl er ein Jahr zuvor mit den Londonern noch die Champions League gewann.

Torwarttrainer Michael Rechner bleibt beim FC Bayern

Auch eine weitere Trainer-Personalie steht bereits fest. Der erst kürzlich auf Wunsch von Nagelsmann verpflichtete Torwarttrainer Michael Rechner wird auch zum Stab von Tuchel gehören. "Er macht weiter, er ist ein absoluter Topmann und bleibt bei uns", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Rechner hatte die Nachfolge von Toni Tapalovic angetreten. Den verletzten Kapitän und Nationaltorhüter Manuel Neuer hatte die von Nagelsmann betriebene Trennung von seinem Freund Tapalovic massiv verärgert.

Im Gegensatz zu Nagelsmann unterschrieb Tuchel nur einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. "Ich fühle mich wohl mit der Laufzeit. Wenn es gut ist, werden wir versuchen, es zu verlängern", sagte Tuchel. Ein kurzer Vertrag gebe ihm Freiheit. Er finde die Laufzeit perfekt. Nagelsmann hatte bei seinem Amtsantritt in München 2021 für fünf Jahre unterschrieben. (lh/dpa)

"Schwierigste Entscheidung": Bayern-Bosse erklären Nagelsmann-Aus

Julian Nagelsmann muss gehen - Thomas Tuchel übernimmt: Das Trainer-Beben beim FC Bayern München hat Fußball-Deutschland in Aufruhr versetzt. Am Freitagnachmittag meldeten sich Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic in einer Pressemitteilung zu Wort und nannten die Gründe für die überraschende Trennung.