Borussia Dortmund hat den nächsten Heimsieg in der Bundesliga verspielt. Das daheim noch ungeschlagene Team von Trainer Nuri Sahin kassierte nach langer Führung gegen die TSG Hoffenheim in letzter Minute einen Gegentreffers durch Jacob Bruun Larsen.

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Die Heim-Macht wankt: Borussia Dortmund gerät kurz vor Weihnachten in der Fußball-Bundesliga wieder unter Druck. Beim 1:1 (0:0) gegen die abstiegsbedrohte TSG Hoffenheim blieb der BVB im dritten Pflichtspiel in Serie zu Hause sieglos und verspielte wichtige Punkte. Der Ex-Dortmunder Jacob Bruun Larsen (90.+1) glich für die TSG die Dortmunder Führung von Giovanni Reyna (46. Minute) noch aus.

Erstmals unter Trainer Christian Ilzer gelang den Kraichgauern damit ein Auswärtstor in dieser Saison. Die tat dem BVB, der bis Ende November jedes Heimspiel gewonnen hatte, vor 81.365 Zuschauten im ausverkauften Signal-Iduna-Park richtig weh. Nach 14 Spieltagen ist das Team von Trainer Nuri Sahin nur Tabellenachter – viel zu wenig für den Champions-League-Finalisten der Vorsaison. Das Minimalziel der erneuten Qualifikation für die europäische Königsklasse gerät so in Gefahr.

Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim
Lob an die medizinische Abteilung: Nico Schlotterbeck spielt mit. © dpa / Bernd Thissen/dpa

Schlotterbeck völlig überraschend in der Startelf

Großen Jubel aus Dortmunder Sicht gab es vor dem Spiel beim Verlesen der Aufstellungen: Überraschend stand Abwehrchef Nico Schlotterbeck in der BVB-Startelf. Der Nationalspieler war am Mittwoch beim 2:3 in der Champions League gegen den FC Barcelona mit einer Bänderverletzung ausgewechselt worden. "Ich sag mal so, jemand mit weniger Mentalität würde heute nicht auf dem Platz stehen", sagte BVB-Trainer Sahin bei DAZN.

Was genau für eine Verletzung Schlotterbeck hat, wollte Sahin aber nicht verraten. "Da ist was, aber Schlotti wollte unbedingt. Die medizinische Abteilung hat einen sehr, sehr guten Job gemacht."

Zum Glück für Sahin, denn dem verletzungsgeplagten BVB fehlen zurzeit zudem die Innenverteidiger Niklas Süle (Syndesmose) und Waldemar Anton (Muskelfaserriss), so dass Kapitän Emre Can ohnehin bereits im Abwehrzentrum aushelfen muss. Und die improvisierte Abwehr der Dortmunder hatte so ihre Probleme mit der TSG-Offensive.

Überraschend hatten die auswärts in der Saison noch sieglosen Gäste die besseren und vor allem zielstrebigeren Angriffsaktionen. Auch der erst 18 Jahre alte Max Moerstedt überzeugte bei seinem Startelfdebüt für Hoffenheim.

Zur Pause noch Pfiffe für Dortmund

Die Dortmunder, die zur Pause mit Pfiffen in die Kabine begleitet wurden, taten sich hingegen schwer. Nach einer halben Stunde verweigerte Schiedsrichter Harm Osmers dem BVB nach Studium der Videobilder zudem zu Recht einen Strafstoß. Arthur Chavez hatte Serhou Guirassy im eigenen Strafraum eindeutig nicht elfmeterreif zu Fall gebracht.

Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim
Das Spiel war lange Zeit sehr ausgeglichen. © dpa / Bernd Thissen/dpa

Zur Pause reagierte BVB-Coach Sahin und brachte Karim Adeyemi für den glücklosen früheren Hoffenheimer Maximilian Beier. Für Adeyemi war es nach einem Muskelfaserriss der erste Einsatz für die Westfalen seit fast drei Monaten. Und mit dem Nationalspieler hatte Dortmund auch spürbar mehr Zug zum TSG-Tor.

Schnell nach dem Seitenwechsel knallte Reyna den Ball auch zur Führung in die Maschen. Auch der US-Amerikaner hatte dem BVB lange verletzt gefehlt. Für den 22-Jährigen war es der erste Treffer in dieser Spielzeit.

Auch wenn Hoffenheim immer wieder gefährlich blieb, bekamen die Dortmunder nach und nach die Kontrolle über das Spiel und hatten nun auch selbst bessere Torchancen. Doch in der Nachspielzeit traf Bruun Larsen doch noch für die TSG. (dpa / bearbeitet von best)

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