Fazit:
Es ist tatsächlich geschehen! Der FC St. Pauli erzielt seine ersten Heimtore in dieser Bundesliga-Spielzeit und gewinnt das Kellerduell gegen Holstein Kiel hochverdient mit 3:1. Bereits zur Pause verdienten sich die Kiezkicker die 1:0-Führung. Bitter für die Kieler, dass Arp kurz vor der Pause noch einen Strafstoß vergeben hat. Im zweiten Abschnitt wurde Kiel etwas aktiver, ohne jedoch zwingend vor dem Tor zu werden. So konnte Guilavogui etwas überraschend, aber eben eiskalt, auf 2:0 stellen (56.). Kiel versuchte nach dem 0:2 einiges, fand im letzten Drittel aber nicht statt. Die Hamburger konnten den Vorsprung am Ende somit mühelos über die Zeit bringen und sogar durch Eggestein auf 3:0 stellen. Der Harres-Treffer für Kiel war nur noch Kosmetik. St. Pauli springt durch den Dreier über Nacht auf Rang 15, während Kiel auf 17 verbleibt. Die Kiezkicker müssen nächstes Wochenende nach Leverkusen, während Kiel Leipzig zu Gast haben wird. Vielen Dank für’s Mitlesen und ein schönes Wochenende!
Spielende
Um ein Haar das 3:2! Gigović schickt den Ball von links in die Mitte, wo Pichler nur knapp verpasst. Dennoch muss Vasilj eingreifen und den Ball um den Pfosten lenken.
Durch den Ehrentreffer sieht das Ergebnis für Kiel nun nicht mehr ganz so heftig aus, dennoch werden die Störche weiter auf den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga warten müssen.
Gelbe Karte für Patrick Erras (Holstein Kiel)
Erras kassiert noch Gelb für sein taktisches Foul im Mittelkreis.
Tooor für Holstein Kiel, 3:1 durch Phil Harres
Wahl taucht an der Mittellinie unter dem Ball durch und bringt Pichler dadurch ins Spiel. Der treibt den Ball nach vorne und schickt Harres halbrechts in die Box der Kiezkicker. Aus 15 Metern verwandelt Harres eiskalt und trifft ins lange Eck.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Spielerwechsel bei FC St. Pauli
Erik Ahlstrand kommt für Oladapo Afolayan
Der Mann des Abends, das ist Johannes Eggestein mit seinen zwei Vorlagen und seinem Treffer nunmal, wird durch Andreas Albers ersetzt.
Spielerwechsel bei FC St. Pauli
Andreas Albers kommt für Johannes Eggestein
Nun herrscht Gewissheit, dass der FC St. Pauli sein erstes Bundesliga-Heimspiel seit 13 Jahren gewinnen wird. Der Sieg geht, auch in der Höhe, vollkommen in Ordnung.
Gelbe Karte für Oladapo Afolayan (FC St. Pauli)
Beim Torjubel scheint Afolayan die Gelbe Karte kassiert zu haben.
Tooor für FC St. Pauli, 3:0 durch Johannes Eggestein
Jetzt ist der Sack tatsächlich zu! Nach zwei Vorlagen heute trifft Eggestein nun selbst. Treu hat im Mittelfeldzentrum viel zu viel Freiraum und findet Eggestein mit einem starken Flachpass an der Strafraumkante. Aus 12 halblinken Metern schießt sich Eggestein leicht selbst ans andere Bein und schafft es dennoch, Weiner zu überwinden. Der Kieler Schlussmann sieht dabei nicht gut aus, da der Ball direkt auf ihn zufliegt und er es nicht schafft, den Einschlag zu verhindern. Bitter!
Die Gastgeber bekommen ab und an gute Kontergelegenheiten, schaffen es jedoch nicht, diese auch vernünftig auszuspielen. Der letzte Pass in die Box kommt nämlich nicht an.
Richtig dran glauben an das Zurückkommen scheint beim KSV derzeit niemand mehr. Das mag vielleicht auch an der Planlosigkeit der Offensive liegen.
Die Störche haben weiterhin viel Ballbesitz, Ansätze nach vorne werden aber weiterhin keine gefunden. Viel zu langsam und statisch ist das Spiel der Gäste.
Rapp erschöpft sein Wechselkontingent und ersetzt die heute blass gebliebenen Knudsen und Porath durch Gigović und Rosenboom.
Spielerwechsel bei Holstein Kiel
Lasse Rosenboom kommt für Finn Porath
Spielerwechsel bei Holstein Kiel
Armin Gigović kommt für Magnus Knudsen
Alexander Blessin warnt sein Team von außen mit den Worten "nicht so tief!". Bei den Kieler Ballbesitzphasen lassen sich die Hamburger nämlich immer wieder relativ weit nach hinten fallen. Genau das möchte Blessin nicht.
Die Schlussviertelstunde ist angebrochen und den Störchen geht so langsam die Zeit aus. Derzeit haben die Kiezkicker keinerlei Probleme und verwalten den Vorsprung souverän.
Da ist der Wechsel. Daniel Sinani ersetzt den zweiten Torschützen Morgan Guilavogui.
Spielerwechsel bei FC St. Pauli
Danel Sinani kommt für Morgan Guilavogui
Morgan Guilavogui sitzt am Boden und wird behandelt. Auch für ihn wird es nicht weitergehen.
Auch bei den Hausherren wird ausgetauscht. 1:0-Torschütze und somit St. Paulis erster Bundesliga-Heimtorschütze seit 13 Jahren Manolis Saliakas wird durch Lars Ritzka ersetzt.
Spielerwechsel bei FC St. Pauli
Lars Ritzka kommt für Manolis Saliakas
Es folgen die Wechsel zwei und drei bei den Störchen. Mit Pichler und Puchacz wird wohl auch das System verändert. Zudem wurde von außen ein Zettel zu den Kieler Spielern auf dem Rasen gereicht.
Spielerwechsel bei Holstein Kiel
Tymoteusz Puchacz kommt für Max Geschwill
Spielerwechsel bei Holstein Kiel
Benedikt Pichler kommt für Lewis Holtby
Holtby tritt aus zentralen 30 Metern einen Freistoß in die Box der Hamburger. Diesmal findet er mit Harres zwar auch einen Kopfballabnehmer, der kann vom rechten Strafraumeck aber keine Gefahr für Vasilj darstellen.
Viele kleinere Abspielfehler streuen sich aktuell bei beiden Teams ein. So entsteht kaum ein ansehnlicher Spielfluss.
Smiths folgender Eckball kommt nah ans Tor, wo sich Weiner und Ivezić nicht ganz einig sind, wer an den Ball gehen soll. So folgt der nächste Eckstoß von der anderen Seite. Aus diesem entsteht aber keine Gefahr.
Oladapo Afolayan geht auf der anderen Seite über links an den Strafraum der Kieler. Dort gehen ihm allerdings die Anspielstationen aus, wodurch er immerhin noch einen Eckstoß bekommt.
Direkt geht Machino auf rechts gegen Treu ins Laufduell, welches der St. Paulianer gewinnt. Dieses Duell dürften wir noch des Öfteren sehen.
Rapp reagiert direkt und nimmt Arp vom Feld. Der ehemalige Hamburger hat viel versucht, gelingen wollte allerdings nichts. Wie beim Strafstoß in der 45. Minute. Der beste Kieler Torschütze Machino ist nun auf dem Rasen. Bereits verwarnt kommt der Japaner auf den Rasen.
Spielerwechsel bei Holstein Kiel
Shuto Machino kommt für Jann-Fiete Arp
Dieser Treffer hat sich nicht wirklich angedeutet. Kiel hatte zuvor alles im Griff und viel den Ball, kam aber nicht wirklich zwingend in die Offensive. So konnte St. Pauli eiskalt zuschlagen. Nun braucht Kiel Lösungen. Dringend!
Tooor für FC St. Pauli, 2:0 durch Morgan Guilavogui
Die Kiezkicker erhöhen aus dem Nichts auf 2:0! Den ersten Angriff der zweiten Halbzeit treibt Afolayan mit einem starken Solo voran, bei welchem er sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzt. Sein Steckpass geht nach links, wo Eggestein die Kugel erhält und direkt ins Zentrum gibt. Aus 12 Metern bleibt Guilavogui eiskalt und netzt mittig ins Tor ein. Weiner ist machtlos.
Smith schlägt den Ball an der Mittellinie vogelwild ins Zentrum und bringt Holtby dadurch in eine Umschaltsituation. Schlussendlich kann Nemeth die Szene jedoch vor dem Strafraum bereinigen.
St. Pauli-Coach Blessin tobt völlig unzufrieden in seiner Coachingzone herum. Seine Elf scheint derzeit viel zu passiv zu sein und lässt Kiel gewähren.
Gelbe Karte für Dirk Bremser (Holstein Kiel)
Felix Zwayer geht, wie bereits in Durchgang eins, an die Kieler Bank und zeigt eine Gelbe Karte in deren Richtung. Erst etwas später wird klar, dass sie Co-Trainer Dirk Bremser wegen Meckerns gesehen hat.
Die Gäste behaupten abermals lange Zeit den Ball, finden aber keinerlei Ansätze, um in die Offensive zu kommen. Wenn der Weg nach vorne dann mal geht, ist der Ball direkt weg.
Remberg erarbeitet sich gegen Wahl über Linksaußen den ersten Eckstoß der zweiten Halbzeit. Diesen tritt Arp auf den kurzen Pfosten, wo Erras die Kugel irgendwie auf das Tor stochern kann. St. Pauli kann durch einen Verteidiger mit Mühe klären.
Weiter geht es am Millerntor! Die Boys in brown und auch die Störche sind personell unverändert zurück. Ob der zweite Abschnitt ähnlich schwungvoll startet wie der erste?
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Nun ist Pause in diesem Nordduell! Der FC St. Pauli führt im Freitagabendspiel verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. In einer sehr umkämpften Partie waren die Hamburger die klar dominierende Mannschaft, ohne allerdings anfangs die großen Torgelegenheiten gehabt zu haben. Erst durch den tollen Angriff zum 1:0 (25.), welchen Saliakas erfolgreich abschloß, wurden die Kiezkicker zwingender. Im Anschluss vergab Eggestein aus wenigen Metern. Von Kiel kam viel zu wenig und dennoch hatte Arp per Strafstoß kurz vor der Pause die Riesenchance auf das 1:1. Sein Schuss war allerdings viel zu ungenau und konnte von Vasilj pariert werden. In Durchgang zwei dürfte uns eine feurige Nummer erwarten, denn Kiel wird nicht aufstecken!
Ende 1. Halbzeit
Smith findet Irvine mit seinem Standard, der verpasst das Tor allerdings knapp.
Porath fährt gegen Afolayan das Hinterteil aus und somit gibt es nochmals einen Freistoß aus dem rechten Mittelfeld...
Kurz vor der Pause bekommt der KSV die große Chance, um ins Spiel zurückzukommen und lässt diese Möglichkeit durch Arp leichtfertig liegen.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Elfmeter verschossen von Jann-Fiete Arp, Holstein Kiel
Arp verschießt! Der Kieler bringt den Ball halbhoch zu unplatziert ins linke Eck, was der St. Pauli-Schlussmann erahnt. Der war nicht gut geschossen. Auch der Nachschuss von Holtby geht im Anschluss vorbei.
Es gibt Strafstoß für die Gäste! Saliakas köpft den Ball unter Gegnerdruck zu kurz zu Torhüter Vasilj zurück. Holtby erkennt die Situation und geht dazwischen. Vom Keeper wird Holtby dann klar abgeräumt.
Der erste Abschnitt geht in Richtung Halbzeitpause. Der KSV versucht durch Ballbesitz irgendwie ins Spiel zu kommen, schafft dies im Moment aber kaum. St. Pauli steht kompakt und hat alles im Griff.
Oladapo Afolayan zieht auf der linken Seite an Becker vorbei und geht in den Strafraum der Gäste. Aus spitzem Winkel verzieht er den Ball mit seinem rechten Fuß klar am Tor vorbei.
Seit dem Treffer ist hier deutlich mehr Leben im Spiel. Zwar ist es spielerisch kein Leckerbissen, doch das hatte auch niemand erwarten können.
Gelbe Karte für Timo Becker (Holstein Kiel)
Smith und Becker haben sich an der linken Eckfahne der Kieler etwas in die Haare bekommen, was Zwayer berechtigt mit Gelb für beide ahndet.
Gelbe Karte für Eric Smith (FC St. Pauli)
Auf der Gegenseite sind die Standards besser. Treus Eckstoß von der rechten Seite findet den Kopf von Boukhalfa, welcher aus elf Metern mit seinem Kopfball die Latte trifft. Im Anschluss trifft Geschwill Wahl leicht am Fuß, was Zwayer zunächst laufen lässt. Auch der VAR entscheidet im Anschluss, dass es dafür keinen Elfmeter geben darf.
Die Kieler Standards versanden bis dato jedesmal im Nichts. Aus diesen Aktionen müssen die Störche viel mehr machen, wenn sie etwas mitnehmen wollen.
Holtby Freistoßlupfer im Mittelfeldzentrum kann die Hamburger Verteidigung locker klären. Dem vorausgegangen war ein klares taktisches Foul von Irvine. Die Gelbe Karte hat Zwayer stecken lassen.
Die Gäste aus Kiel müssen nun wieder aktiver werden und den Weg ins Spiel zurückfinden. Nach einer guten Anfangsphase kam zuletzt viel zu wenig von der Rapp-Elf. St. Pauli führt verdient.
Plötzlich ist hier Feuer drin! Eine Flanke von Boukhalfa über die linke Seite unterschätzt Schlussmann Weiner, wodurch Eggestein an der linken Fünfmeterraumkante an den Ball kommt. Von dort scheitert der Stürmer am grätschenden Erras. Pech für St. Pauli!
Gelbe Karte für Marko Ivezić (Holstein Kiel)
Die Gangart wird härter! Der Verteidiger lässt gegen Afolayan das Bein stehen, was als taktisches Foul bewertet werden kann.
Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Manolis Saliakas
Da ist er, der „Song 2“, welcher bei den Toren der Hausherren gespielt wird! Afolayan geht auf dem linken Flügel nach vorne und findet Eggestein mit einem klugen Pass im Strafraum. Der legt auf Saliakas ab und der Grieche fackelt aus 17 zentralen Metern nicht lange. Sein direkter Flachschuss klatscht an den linken Pfosten und von dort in die Maschen. Der Heimbann ist gebrochen!
Gelbe Karte für Shuto Machino (Holstein Kiel)
Der Japaner, der auf der Bank sitzt, hat wohl zu vehement gegen die Entscheidung von Zwayer protestiert.
Gelbe Karte für Lewis Holtby (Holstein Kiel)
Der ehemalige St. Pauli-Akteur setzt gegen Boukhalfa ein rustikales Zeichen und grätscht diesen an der linken Aussenlinie heftig weg. Gelb geht in Ordnung.
Am Ballbesitz ist klar erkenntlich, wie die Spielanteile zuletzt etwas kippten. Mit 72% sind die Hamburger klar überlegen in der Statistik, ohne aber die großen Ideen in Richtung Tor zu haben.
Treu treibt das Leder auf links nach vorne und schickt den Ball nach einem Doppelpass mit Guilavogui auf den langen Pfosten, wo Saliakas aber nicht an die Kugel kommen kann.
Max Geschwill bringt einen weiteren Einwurf auf der linken Seite bis in den Sechzehner der Kiezkicker, ehe Felix Zwayer die Partie unterbricht. Geschwill stand bei seinem Einwurf wohl bereits im Spielfeld.
Aktuell spielt sich das Spielgeschehen im Mittelfeld ab. In Richtung Gefahrenzone kommt keine der beiden Mannschaften derzeit. So plätschert das Spiel etwas vor sich hin.
Nemeth hat halblinks im Halbfeld viel Wiese vor sich und entscheidet sich für eine hohe Hereingabe in die Kieler Box. Den Ball verzieht der Österreicher aber überdeutlich und so landet das Leder im Toraus.
Nach schwungvollen ersten Minuten nimmt sich die Partie eine erste weniger aktive Phase. Abwechseln haben beide Teams eine lange Zeit den Ball und schieben diesen in den eigenen Reihen umher.
Nun zeigt sich auch mal St. Pauli. Johannes Eggestein bekommt die Kugel links seitlich der Kieler Box und sucht Saliakas mit einem hohen Ball am langen Pfosten. Der Grieche kommt auch an den Ball und kann abschließen, jedoch wird der Schuss von Ivezić umgehend geblockt.
Eine Freistoßflanke aus dem rechten Mittelfeld schlägt Arp in den Sechzehner der Gastgeber. Allerdings geht das Leder zu nah an das Tor, wo der bosnische Torhüter von St. Pauli erneut zur Stelle ist.
Afolayan sitzt nach einem Zweikampf mit Remberg mit Schmerzen am linken Fuß am Boden und benötigt eine Behandlungspause.
Remberg profitiert im Mittelkreis von Boukhalfas Ausrutscher und kann mutig in die Offensive gehen. Erneut versucht es der 24-Jährige aus der zweiten Reihe. Diesmal segelt die Kugel aber deutlicher über das Tor der Kiezkicker.
Die Gäste von der Förde treten durchaus selbstbewusst auf, während die Gastgeber noch etwas Anlaufschwierigkeiten haben und nicht wirklich aus der eigenen Hälfte kommen.
Holtby hat im Zentrum viel Freiraum und findet Porath am linken Flügel. Dessen Hereingabe ist jedoch etwas zu ungenau und geht in die Arme von Schlussmann Vasilj. Die Störche sind direkt drin in diesem Duell!
Keine zehn Sekunde dauert es, da legt Holtby für Remberg den Ball an der Strafraumkante leicht rechts versetzt ab. Rembergs wuchtiger Schuss aus rund 25 Metern rauscht nur knapp rechts am Tor der Hausherren vorbei.
Rein geht es in dieses Kellerduell! Die Störche stoßen an und eröffnen das erste Freitagabendspiel ihrer Bundesliga-Geschichte. Wie wird der Start in diese Partie?
Spielbeginn
Schiedsrichter wird Felix Zwayer sein. Zusammen mit seinen Assistenten Robert Kempter und Christian Dietz wird er die 22 Akteure gleich, passend zu den Hells Bells, auf den Rasen führen. Von den Rängen, wie sollte es auch anders sein, kommt jetzt schon lautstarker Support. Auch aus dem Gästeblock. Rund 3.000 Fans aus Kiel unterstützen ihre Farben.
Noch eine nette Anekdote am Rande gefällig? Die beiden heutigen Cheftrainer Alexander Blessin und Marcel Rapp spielten zwischen 2003 und 2005 beim damaligen Regionalligisten SC Pfullendorf zusammen und saßen in der Kabine sogar nebeneinander. Rapp hielt in der Verteidigung den Laden dicht, während Blessin vorne für die Tore sorgte. Heute werde die Freundschaft für 90 Minuten ruhen, wie KSV-Coach Rapp vor der Partie verriet.
Rapp bringt mit Magnus Knudsen seinen Zehner nach Gelbsperre zurück. Außerdem sind Finn Porath und Jann-Fiete Arp für Shuto Machino und Tymoteusz Puchacz (beide auf der Bank) in der Startelf. Steven Skrzybski steht krankheitsbedingt nicht zur Verfügung.
Auf der Gegenseite steht mit Kiel heute der Vorletzte der Tabelle, der zuletzt zuhause gegen Mainz einen ordentlichen Dämpfer erfahren musste. Am Ende stand eine klare 0:3-Schlappe unter dem Strich, welche vor allem aufgrund der schwachen Leistung für viele Fragezeichen sorgte. Die Rufe werden immer lauter, ob es mit diesem Kader reicht, um in der Bundesliga zu bestehen. Mit 28 Gegentoren haben die Kieler bereits doppelt so viele kassiert wie der heutige Gegner. Dennoch ist Trainer Marcel Rapp selbstbewusst vor dem heutigen Kellerduell. Nach der Mainz-Niederlage sprach er davon, heute ein wichtiges Signal an die Konkurrenz zu senden. Denn der Zusammenhalt in seiner Mannschaft würde stimmen. Von einem Endspiel möchte man zudem heute beim KSV noch nicht sprechen.
Im Gegensatz zur 0:2-Niederlage gegen Gladbach in der vergangenen Woche sieht Blessin keinen Bedarf für Wechsel und schickt dieselben elf Akteure wieder von Beginn an ins Rennen. Außerdem sitzt Maurides heute das erste Mal in dieser Saison auf der Bank. Der 30 Jahre alte Brasilianer war im Sommer unfit nach Hamburg gekommen und wurde seitdem nicht berücksichtigt.
Die Bilanz der Hamburger zuhause sieht düster aus. 0:6-Tore und nur zwei Punkte stehen in der Bilanz der Mannen vom Millerntor. Für einen Aufsteiger wird es schwierig, so in der Liga bestehen zu können. Sollte auch heute kein Treffer gelingen, wäre das ein neuer Rekord in der Bundesliga. Dann wären den St. Paulianern nämlich in sechs Heimspielen kein eigenes Tor gelungen. Ein Negativrekord! Doch so weit ist es noch nicht für die schwächste Offensive der Liga mit nur sieben Toren. Immerhin wurden aus den wenigen Treffern acht Punkte erspielt, was für eine gewisse Effizienz der Blessin-Kicker spricht. Was nicht außer Acht gelassen werden darf, sind die Ausfälle vieler wichtiger Spieler. Zuletzt fehlten wichtige Stützen wie Robert Wagner, Connor Metcalfe, Elias Saad, Karol Mets und Scott Banks. Diese Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren. Dennoch fordert der Cheftrainer, dass sein Team heute an die Leistungsgrenze gehen müsse, wenn es mit Punkten klappen soll. "Wir sind uns der Schwere des Spiels bewusst. Es wird ein Kampf um Biegen und Brechen, dafür müssen wir bereit sein.".
In der vergangenen Zweitligaspielzeit war dieses Duell ein echter Kracher im Kampf um den Aufstieg ins Oberhaus. Nun, eine Saison später, haben beide Teams den Sprung in die Beletage geschafft und kämpfen um enorm wichtige Punkte für den Verbleib in der Bundesliga. In diesem Kellerduell, welches gleichzeitig die Partie des Tabellen-16. gegen den 17. ist, stehen allerdings mehr als die Punkte auf dem Spiel. Denn zugleich bildet die Begegnung ein Derby, welches bereits in den letzten Jahren heiß umkämpft war. Und das teilweise leider nicht nur auf dem Spielfeld. Ähnlich torreich wie in der letzten Saison, als St. Pauli das Hinspiel mit 5:1 gewann und das Rückspiel furios mit 4:3 für sich entschied, darf es heute gerne wieder werden. Dabei müssten die Kiezkicker allerdings erstmal ein Tor vor heimischer Kulisse erzielen. Bis dato durften die Fans nämlich noch keinen einzigen Heimtreffer in dieser Spielzeit bejubeln.
Der 12. Bundesliga-Spieltag wird mit einem echten Kellerduell eröffnet. Ab 20:30 Uhr steigt am Millerntor die Partie zwischen dem FC St. Pauli und Holstein Kiel. Beide Teams brauchen unbedingt Punkte. Viel Spaß bei diesem Nordderby!