Nach dem Sieg des FC Bayern beim SC Freiburg jubelt Joshua Kimmich in Richtung der gegnerischen Fans. Das kommt nicht nur bei den Anhängern nicht gut an: Auch Freiburgs Profis sehen das als Provokation und sind wütend.
Mittelfeldspieler Nicolas Höfler vom SC Freiburg hat kein Verständnis für den emotionalen Jubel von Fußball-Nationalspieler
"Er soll sich über die drei Punkte freuen und nicht die gegnerischen Fans provozieren", sagte Höfler nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft in der Bundesliga. "Das ist unsportlich und unnötig." Vier Tage zuvor hatten die Freiburger in München durch einen 2:1-Erfolg das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht.
Ginter über Kimmich-Jubel: "Weiß nicht, warum er das gemacht hat"
SC-Innenverteidiger
Freiburgs Trainer
Rückendeckung von Teamkollegen
Kimmich rechtfertigte sich nach der Partie für seinen Jubel. "Als wir uns warm gemacht haben, kam zehn Minuten lang ein Film übers Viertelfinale, wie wir da rausgeflogen sind", sagte 28-Jährige im Interview des Fernsehsenders Sport1. "Das sitzt natürlich tief, das tut auch weh. Sie haben ja auch recht, sie haben gewonnen. Auf der anderen Seite war es eine gewisse Provokation. Am Ende habe ich mich hinreißen lassen. Normal macht man das nicht."
Bayern-Trainer Thomas Tuchel nahm Kimmich dagegen in Schutz. "Am Ende gehört das dazu", sagte der Coach. "Natürlich kriegen wir den Pokalsieg durch den Sieg heute nicht zurück, aber wir waren alle wütend über das Aus. So etwas kann dann passieren, das Spiel war super knapp."
Auch FCB-Torhüter Yann Sommer sprang seinem Teamkollegen zur Seite. "Es gab eine Rudelbildung, und Emotionen sind ein Teil dieses Spiels", sagte der Schweizer. "Wir haben viel Aufwand betrieben. Der Gegner hat uns das Leben schwer gemacht. Da kommen am Ende Emotionen hoch, wenn man das Spiel knapp gewinnt." (dpa/mbo) © dpa

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