Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben das Halbfinale der Champions League erreicht. Dem deutschen Meister reichte am Donnerstagabend gegen Paris Saint-Germain im Viertelfinal-Rückspiel ein 1:1. Im Halbfinale wartet nun FC-Bayern-Bezwinger WFC Arsenal.
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg stehen wie im vergangenen Jahr im Halbfinale der Champions League. Gegen Paris Saint-Germain reichte dem deutschen Meister nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel ein 1:1 (1:1) fürs Weiterkommen. Alexandra Popp (20. Minute) erzielte am Donnerstagabend vor 14 367 Fans in der VW-Arena, darunter Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die Führung für den VfL, für Paris traf Kadidiatou Diani (30.). Im Halbfinale treffen die Wolfsburgerinnen im April auf WFC Arsenal, das am Mittwoch den FC Bayern München besiegt hatte. Die genauen Termine stehen noch nicht fest.
Vor allem dank einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit verdienten sich die Wolfsburgerinnen das Weiterkommen. Nach der Pause trug der Tabellenzweite der Bundesliga seine Angriffe wesentlich strukturierter vor und kam zu etlichen guten Chancen. Neben Stürmerin
PSG dominiert in erster Hälfte
Klar dominiert hatte PSG die erste Halbzeit. Technisch versierter wirkten die Gäste, zielstrebiger und voller Offensivkraft. Ein Tor von Diani (11.) fand keine Anerkennung, weil die PSG-Stürmerin knapp im Abseits gestanden hatte. Vor allem Diani und die frühere Wolfsburgerin Ramona Bachmann bekamen die Wolfsburgerinnen selten in den Griff.
Offensiv fehlte dem Team von VfL-Trainer Tommy Stroot, der in seiner Startelf auf Champions-League-Toptorjägerin Ewa Pajor verzichtet hatte, zunächst die Präzision - bis zur 20. Minute. Mit der ersten Chance gelang Popp nach feinem Zusammenspiel mit Felicitas Rauch aus 17 Metern ein Traumtor ins rechte obere Eck. Wenig später scheiterte die Nationalstürmerin per Flugkopfball an PSG-Torhüterin Sarah Bouhaddi (28.).
Bittere Tränen bei PSG-Star Diani
Auf der Gegenseite zielte Diani genauer. Nach einem gewonnenen Kopfballduell gegen die im Hinspiel für den VfL erfolgreiche Dominique Janssen durfte die Stürmerin den verdienten Ausgleich bejubeln. Umso tragischer für PSG, dass Trainer Gérard Prêcheur seine Topspielern zur Halbzeit auswechseln musste. In einem Zweikampf mit Kathrin Hendrich hatte sich Diani offenbar an der Schulter verletzt; beim Verlassen des Platzes weinte sie bitterlich.
Ohne Diani fehlte den Gästen nach der Pause die Offensivpower des ersten Durchgangs, die Wolfsburgerinnen fanden nun wesentlich besser ins Spiel - und retteten das 1:1 schließlich über die Zeit.
Popp: Auch der Sieg war drin
"Wir sind mega happy und unglaublich stolz. Es war ein harter Fight, wir hätten das Spiel eigentlich auch gewinnen können. Wir haben uns aber reingekämpft. Paris hat echt Druck gemacht", sagte Popp bei DAZN.
Das Champions-League-Finale findet am 3. Juni in Eindhoven statt. Den Titel im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb holten die "Wölfinnen" bislang zweimal, 2013 und 2014. Der letzte Sieger, der aus Deutschland kam, war 2015 der 1. FFC Frankfurt. (br/dpa/sid)