- Auf ein Neues: Nach dem blamablen frühen Aus in der vergangenen Saison will Borussia Dortmund in der Champions League wieder für positivere Schlagzeilen sorgen.
- Doch ohne einen Sieg gleich im ersten Gruppenspiel gegen Außenseiter Kopenhagen droht erneutes Ungemach.
Zum Siegen verdammt: Der Spielplan der Champions League setzt Borussia Dortmund unter frühen Erfolgszwang. Schließlich trifft der Bundesliga-Zweite im ersten Gruppenspiel daheim auf den FC Kopenhagen und damit auf den vermeintlich leichtesten Gegner. Deshalb gab Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Duell mit dem dänischen Meister (18:45 Uhr/Amazon Prime Video) unmissverständlich die Richtung vor: "Wenn wir die Gruppenphase überstehen wollen, sollten wir das Spiel zum Auftakt gewinnen. Danach stehen wir mit zwei Auswärtsspielen bei Manchester City und dem FC Sevilla richtig unter Druck."
Angesichts der kniffligen Aufgaben beim Titelaspiranten aus England (14. September) um die einstigen BVB-Profis
Ein frühes Aus wie in der vergangenen Saison, als der BVB in einer eher leichten Gruppe an Ajax Amsterdam und Sporting Lissabon scheiterte, soll unter allen Umständen vermieden werden. Trainer
Zur Freude des Fußball-Lehrers scheint sein Team rechtzeitig vor dem Start in die Königsklasse zurück in der Spur. Zwei knappe, aber verdiente 1:0-Siege bei Hertha BSC und gegen Hoffenheim haben den Frust über den historischen Last-Minute-Blackout gegen Bremen (2:3) vertrieben. "Wir sind auf gutem Weg, eine richtig gute Mannschaft zu werden", befand Terzic am vergangenen Wochenende. Ähnlich sieht es Kapitän
Mit ähnlicher Offensivpower wie in der ersten Halbzeit gegen Hoffenheim sollen die Dänen, die sich in den Playoffs knapp gegen den türkischen Vertreter Trabzonspor (2:1/0:0) durchgesetzt hatten, bezwungen werden. Doch die Personalnot auf den offensiven Außenbahnen könnte das Vorhaben erschweren. Jamie Bynoe-Gittens, der sich gegen Hoffenheim die Schulter ausgekugelt hatte, fällt sicher aus. Zudem ist der Einsatz von Donyell Malen und Karim Adeyemi unwahrscheinlich. Beide Profis fehlten am Montagnachmittag beim Abschlusstraining.
Zum erhofften Sieg über die Dänen könnte die Südtribüne beitragen. Erstmals seit Ende der 90er-Jahre sind in Champions-League-Spielen wieder Stehplätze erlaubt. Deshalb muss die Südtribüne nicht bestuhlt werden. Das erhöht die Zuschauerkapazität des Stadions auf das Bundesliga-Niveau von über 80.000. "Es macht einen deutlichen Unterschied. Wir freuen uns alle riesig, dass die ganze Gelbe Wand da ist. Das wird hoffentlich ein Spektakel", schwärmte Reus.
Unabhängig vom größeren Support scheint die Aufgabe gegen Kopenhagen lösbar. Bei allem Stolz über die erste Champions-League-Teilnahme seit sechs Jahren hat die gute Stimmung bei den Dänen zuletzt gelitten. Nach vier Niederlagen in den ersten acht Spielen ist das Team von Trainer Jess Thorup im Kampf um eine erfolgreiche Titelverteidigung als Tabellensechster bereits bedenklich ins Hintertreffen geraten.
Auch die Generalprobe für das Spiel in Dortmund verlief trotz eines 1:0 über Silkeborg eher dürftig. "Es war nicht alles perfekt, aber das Wichtigste waren die drei Punkte, die uns Selbstvertrauen und Überzeugung geben", wurde der ehemalige KFC Uerdingen-Profi Thorup vom "Kicker" (Montag) zitiert. © dpa