- Der SC Freiburg beendet die Gruppenphase mit einem 1:1 bei Karabach Agdam und bleibt damit ohne Niederlage in der Vorrunde.
- In Baku tut sich die umgekrempelte Mannschaft aber schwer.
Der SC Freiburg hat die Gruppenphase der Europa League nach einem späten Gegentreffer mit einem Remis, aber dennoch ohne Niederlage beendet. Der schon vor dem letzten Spieltag als Gruppensieger feststehende Fußball-Bundesligist trennte sich am Donnerstag auswärts mit 1:1 (1:0) von Karabach Agdam, obwohl der Sport-Club über eine halbe Stunde in Überzahl agierte.
Die fast komplett umgekrempelten Freiburger profitierten zunächst von einem verwandelten Strafstoß von Routinier Petersen (25. Minute). Ein vermeintlicher Treffer der Hausherren fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (56.). Zudem nahm der Schiedsrichter kurz zuvor auch einen Foulelfmeter wieder zurück. Nach dem Seitenwechsel sah Kevin Medina nach einem rüden Einsteigen gegen Kevin Schade die Rote Karte (62.). Alle drei Entscheidungen gegen Karabach wurden nach dem Eingreifen des Videoassistenten getroffen. Trotzdem kamen die Hausherren noch zum Ausgleich. Owusu Kwabena erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich (90.+1).
Streich: "Absolute Selbstverständlichkeit, dass wir alles geben"
Neben den Breisgauern, die bereits vor dem Duell für das Achtelfinale qualifiziert waren, überwintert aus der Gruppe G auch der FC Nantes in der Europa League. Da der französische Pokalsieger im Parallelspiel bei Olympiakos Piräus ebenfalls gewann, fiel Agdam noch auf den dritten Platz zurück. Gegen wen die Freiburger in der nächsten Runde spielen werden, steht noch nicht fest. Die Auslosung findet am 24. Februar 2023 statt.
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Für die Gäste ging es aufgrund der guten Ausgangslage zwar nur noch darum, die Gruppenphase versöhnlich abzuschließen. Coach
Dennoch tauschte er im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim FC Schalke 04 im zurückliegenden Bundesliga-Spiel auf zehn Positionen und verschaffte so vielen zuletzt stark beanspruchten Leistungsträgern eine Verschnaufpause. Nur Kapitän Christian Günter blieb der Startelf erhalten. Lucas Höler, der zum ersten Mal nach überstandenem Mittelfußbruch wieder von Beginn an ran durfte, hatte leichte Anpassungsprobleme. Er verlor bei seiner ersten Aktion vor dem eigenen Strafraum den Ball, aber Owusu Kwabena scheiterte an Noah Atubolu (5.). Der 20-Jährige vertrat Stammtorhüter Mark Flekken.
Petersen bleibt cool
Die Gastgeber waren die aktivere Mannschaft, weil beim Sport-Club die fehlenden Automatismen doch klar erkennbar waren. Immer wieder stimmten die Abläufe und Laufwege nicht. Und trotzdem jubelten nach der überstandenen Druckphase die Freiburger. Petersen behielt beim Strafstoß die Nerven und erzielte seinen ersten Pflichtspieltreffer seit dem 10. April.
Bis zum Seitenwechsel hatten Streichs Profis die Partie etwas besser im Griff. Glück hatten sie kurz nach dem Wiederbeginn, als der Unparteiische nach Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter zweimal auf Abseits entschied. In Unterzahl schaffte es Karabach, sich für die kämpferische Leistung mit dem Unentschieden zu belohnen. (br/dpa)