30 Länderspiele in elf Jahren. Marc-André ter Stegen ist der ewige Schatten-Tormann in Deutschland. Jetzt könnte sich das ändern. Der Neuer-Kronprinz startet als Nummer eins Richtung Heim-EM.
Hansi Flick hat mit seinem ersten Kader Richtung Fußball-EM 2024 selbst seinen aktuellen Kapitän Joshua Kimmich verblüfft. Der Bundestrainer verzichtet in den anstehenden Länderspielen gegen Peru und Belgien schließlich auf Fixgrößen und WM-Teilnehmer wie die Abwehrrecken
Nur auf der Torhüter-Position setzt der DFB-Chefcoach beim Neubeginn nach dem WM-Desaster in Katar auf Kontinuität. Torhüter für die Zukunft? Fehlanzeige.
"Gerade im Tor haben wir enorm hohe Qualität", erläuterte Flick: "Wir haben drei, vier, fünf Torhüter, die mit zur Weltspitze gehören." Sie sind erfahren, aber eben auch schon älter. Auch den noch in diesem Monat 37 Jahre alt werdenden Münchner Neuer hat Flick noch nicht für die EM abgeschrieben. Vielmehr traut er der langjährigen Nummer eins nach der langwierigen Reha ein Comeback sowohl beim FC Bayern als auch im Nationalteam zu.
Der ewige Kronprinz ter Stegen will seine Chance ergreifen
Zunächst ist aber der Moment gekommen, auf den
Jetzt will der ewige Kronprinz ter Stegen seine Chance ergreifen. Flick hat ihn im Ranking über
"Man steht ja nicht im Tor, um nur Freundschaftsspiele zu bestreiten", hatte ter Stegen vorab via "Bild am Sonntag" verkündet. Die Heim-EM reizt ihn ungemein. Dann will er endlich im Tor stehen und nicht wieder von der Ersatzbank aus zuschauen müssen. Schon einmal wähnte sich ter Stegen ganz nah dran, vor der WM 2018. Aber dann kehrte Konkurrent Neuer ebenfalls nach einer langwierigen Fußverletzung pünktlich zum Turnier gesund zurück und stand in Russland wieder im Tor - nachdem ter Stegen zuvor fast alle Spiele gemacht hatte. (dpa/lh)
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