- Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann doch noch gewinnen.
- Nach vier Remis in Serie gewann das DFB-Team in der Nations League gegen Italien 5:2.
- Es war der höchste Sieg gegen die Squadra Azzurra seit Jahrzehnten.
Von wegen immer nur Remis - Schützenfest gegen den Europameister!
"Das war ein wichtiger Meilenstein", sagte Kapitän
Flick tauscht Anfangself gegen Italien auf fünf Positionen
Wie schon in den Partien davor hatte Flick seine Startelf auch gegen Italien kräftig umgebaut. Fünf Neue rückten ins Team, darunter Abwehrchef
Sané und
Italien in Hälfte eins offensiv dürftig
Beflügelt von der frühen Führung hatte die deutsche Mannschaft mehr vom Spiel, wirkte zielstrebiger und einsatzfreudiger als noch beim ernüchternden 1:1 in Ungarn drei Tage zuvor. Rüdigers Kopfball nach einem Eckstoß von Kimmich verfehlte knapp sein Ziel (15.). Nach einem schnellen Konter über Sané und Werner scheiterte der zuletzt schon so auffällige
Coach Flick gefiel die Vorstellung seiner Schützlinge trotz einiger Stockfehler offensichtlich. Immer wieder klatschte er an der Seitenlinie bei gelungenen Aktionen und trieb sein Team engagiert an. Schön freigespielt von Thomas Müller hätte der bisweilen wieder schludrige Sané schon für das 2:0 sorgen müssen, schloss aber von der Strafraumgrenze zu unplatziert ab (39.). Sekunden später fand auch Werner in Donnarumma seinen Meister.
Von den Italienern kam vor der Pause nur wenig im Spiel nach vorn. Bis auf die frühe Gelegenheit von Giacomo Raspadori, die Manuel Neuer entschärfte (8.), enttäuschte die Squadra Azzurra ihre Fans.
Deutschland wankt nur kurz nach Wiederanpfiff
Dann machte Alessandro Bastoni alles noch schlimmer, als er Hofmann ungeschickt bei Müllers Flanke umstieß. Schiedsrichter Istvan Kovacs aus Rumänien entschied auf Strafstoß, Gündogan erzielte sein 15. Länderspieltor. Zum ersten Mal seit dem 3:4 im Jahrhundertspiel bei der WM 1970 gelang einer DFB-Auswahl damit mehr als ein Tor in einem Pflichtspiel gegen Italien.
Damit aber längst nicht genug. Das kurze Aufbäumen der Gäste direkt nach Wiederbeginn brachte die deutsche Abwehr zwar kurz ins Wanken. Doch Müller versetzte den Italienern mit seinem 44. DFB-Tor den nächsten Stich, nachdem Raums scharfer Pass in die Gefahrenzone nur ungenügend abgewehrt worden war.
Gnonto wird zum jüngsten Länderspiel-Torschützen Italiens
Dann wurde es endgültig ganz bitter für Italien. Der eingewechselte Serge Gnabry bediente uneigennützig den bis dahin etwas glücklosen Werner - und der Chelsea-Profi schraubte mühelos auf 4:0. Nur eine Minute später patzte Donnarumma mit einem Fehlpass. Gnabry lenkte gedankenschnell zu Werner, der schon wieder jubeln durfte. Mit nun sieben Treffer ist der 26-Jährige der erfolgreichste Torjäger seit Flicks Amtsantritt.
Einen kleinen Schönheitsfleck, der besonders Kapitän Neuer ärgerte, gab es dann aber doch noch. Der Schlussmann wehrte den Versuch von Federico Dimarco vor die Füße des 18 Jahre alten Gnonto ab, der sich zum jüngsten Länderspiel-Torschützen Italiens machte. Damit verpasste Neuer wieder das erhoffte Zu-Null-Spiel. In der Nachspielzeit traf dann sogar noch Bastoni. (mt/dpa)