- Deutschland muss weiter auf den ersten Sieg in der Nations League warten.
- Die Elf von Bundestrainer Hansi Flick kam in Ungarn nicht über ein 1:1 hinaus.
- Die beste Chance auf den Siegtreffer hatten die Magyaren.
Das reicht noch nicht für Titelträume! Mit dem vierten 1:1 in Serie hat die Fußball-Nationalmannschaft ihre Fans enttäuscht und die WM-Erwartungen von Bundestrainer
"Die Zielstrebigkeit im Spiel nach vorn, die Leichtigkeit haben gefehlt", sagte Kapitän
Auf dem Weg zu WM in Katar wähnte sich Flick vor dem Anpfiff auf einem "guten Weg". Doch es bleibt noch ganz viel Arbeit. In der Nations League ist Deutschland zur Halbzeit der Gruppenphase mit drei Punkten näher am Abstiegsrang denn an der Finalteilnahme.
Hofmann hat die schnelle Antwort parat
Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich immerhin schon am Dienstag, wenn Europameister Italien in Mönchengladbach im letzten Spiel vor der herbeigesehnten Sommerpause zu Gast ist. "Da wollen wir eine Rakete zünden", versprach Neuer. Die Italiener führen die Gruppe nach dem 0:0 in England mit fünf Punkten vor Ungarn (4) an. Fehlen wird dann Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der nach seiner zweiten Gelben Karte gesperrt ist.
Kaum hatte die Partie Fahrt aufgenommen, musste Flick an seinem Urteil vom "guten Weg" zweifeln. Ein weiter Ball von Ungarns Willi Orban düpierte die deutsche Viererkette.
Gerade diese defensiven Aussetzer hatte Flick sich eigentlich verbeten, nachdem zuletzt weder gegen die Niederlande und Italien noch gegen England ein Zu-Null-Spiel gelungen war. Immerhin zeigten seine Schützlinge wie schon zum Auftakt der Nations League in Italien eine prompte Reaktion binnen drei Minuten.
Deutsche Abwehr bei Kontern der Ungarn anfällig
Schon gegen die Engländer hatte Hofmann den deutschen Treffer erzielt. In Italien bereitete der 29-Jährige das Ausgleichstor vor. In diesem Nations-League-Sommer gehört Hofmann bisher zu den Gewinnern bei der Suche nach dem WM-Kader für Katar.
Die schnelle Antwort aber gab den Gästen keine Sicherheit. Flick gestikulierte eifrig am Spielfeldrand, wirkte schwer verstimmt von der Darbietung seiner Mannschaft. Zwar hatten die Deutschen deutlich mehr Ballbesitz, aber keine Spielkontrolle. In der Defensive wirkte die DFB-Auswahl gegen die schnell umschaltenden Ungarn sehr anfällig. Vor allem der Hoffenheimer Raum, angeblich von Borussia Dortmund umworben, geriet auf der linken Seite immer wieder in Not.
Wie schon beim erzitterten 2:2 beim EM-Gruppenspiel im Vorjahr erwiesen sich die Gastgeber als höchst unbequemer Gegner. Das lag aber auch daran, dass Flicks Vorgaben bei Einsatzwillen und offensiver Linie nicht umgesetzt wurden. Als Schlotterbeck einen Fehlpass von Niklas Süle ausbügelte und sich dabei eine Gelbsperre einhandelte, hatte der Bundestrainer noch mehr Grund zum Ärgern.
DFB-Team fehlen gegen Ungarn Ideen und Esprit
Chancen wie durch den Kopfball von Geburtstagskind Kai Havertz (18.) und den Schuss von Raum (40.) vorbei am langen Pfosten blieben Mangelware. Neuer musste sogar das Remis gegen Fiolas Direktabnahme in die Kabine retten (44.).
Und es wurde auch nach dem Seitenwechsel nicht besser. Nur kurz erhöhte das deutsche Team das Tempo, bald hatten sich die Ungarn wieder in ihrer kompakten Defensive organisiert. Im Spiel nach vorn fehlten dem DFB-Team Ideen und Esprit. Nach viel Leerlauf tauchte plötzlich Hofmann wieder frei vor Gulasci auf, sein Zuspiel erreichte den mitgelaufenen Timo Werner aber nicht (72.).
Mit den Einwechslungen von Ilkay Gündogan,