- Die Nationalmannschaft kehrt alles andere als zufrieden zurück nach Deutschland.
- Das 1:1 in Bologna gegen Europameister Italien taugt nicht zum Stimmungsmacher im WM-Jahr.
- Am Dienstag wartet mit England bereits der nächste unangenehme Gegner.
Der unbefriedigende Kurztrip ins schwülwarme Italien endete für
Bereits am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) steht in München der nächste Fußball-Klassiker auf dem anspruchsvollen Nations-League-Plan: Gegen England besteht akuter Verbesserungsbedarf, auch Richtung WM.
Bundestrainer Hansi Flick unzufrieden: "Haben uns den Schneid abkaufen lassen"
"Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen", resümierte Flick am Samstagabend im Stadio Renato Dall'Ara mit allerdings ruhiger Stimme. "Wir haben einiges nicht so gut gemacht, wie wir es machen können." Mehrfach erwähnte er seine guten Eindrücke aus den Trainingseinheiten in den Tagen zuvor. Im Spiel waren davon jedoch nur Ansätze zu sehen. Gegen England dürfte es Veränderungen in der Startelf geben.
"Wir werden das Spiel analysieren und hoffen, dass wir am Dienstag ein anderes Ergebnis erreichen", sagte der Bundestrainer mit Blick auf die Partie gegen die Three Lions, die am Samstag 0:1 in Ungarn verloren. "Wir wollen Dinge besser machen, wir können Dinge besser machen." Sein Kader sei "richtig gut". Aufgestellt werden sollen die Spieler, die "hundert Prozent Leistung bringen", sagte Flick.
Sané schwach - aber Flick verzichtet auf Einzelkritik
Davon waren einige Nationalspieler auf dem rutschigen Platz in Bologna weit entfernt.
"Die Italiener wirkten teilweise ein bisschen eingespielter als wir", sagte Flick. Das hätte nicht so wirksam geklungen, hätte Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini nicht etliche potenzielle Debütanten im Kader gehabt.
Beim Tennis würde "man von unforced errors" sprechen, also von vermeidbaren, unerzwungenen Fehlern, sagte Thomas Müller, der beim kurzen Gang zum überschaubar gefüllten Fanblock vorangegangen war. "Dadurch sind nicht nur unsere Angriffe ein bisschen verpufft, sondern Italien hat auch den Ball gewonnen. Und wir haben wieder Körner verbraucht, um den Ball zurückzuholen." Das Spiel "ist so vor sich hingetrudelt", fügte der erfahrene Bayern-Profi an.
Kimmich moniert: "Haben es nicht geschafft, unser Spiel auf den Platz zu bringen"
Nach der Partie gegen England warten noch die Spiele am 11. Juni in Budapest gegen Ungarn und drei Tage später in Mönchengladbach wieder gegen Italien. "Es geht jetzt darum, die Dinge besser zu machen", sagte Flick mit Blick auf die in Bologna ungefährliche Offensive. "Mir ist da überhaupt nicht bange, ich denke, dass wir da wieder in die Spur kommen und mehr Tore machen." (hub/dpa)